Ihr Leben war geprägt vom Umgang mit Menschen und von der Liebe zu ihrer sudetendeutschen Heimat. Beide Tugenden verband sie bis ins hohe Alter. Zur Welt kam Elisabeth Lobenstein am 20. Juli 1920 in Staab im Kreis Mies (Sudetenland). Nach der Volks- und Bürgerschule besuchte sie die Lehrerbildungsanstalt in Mies. Mit 19 Jahren legte sie ihre Matura (Reifeprüfung) ab. Es folgten während der Kriegsjahre verschiedene Anstellungen als Lehramtsanwärterin. Im Zuge der Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg kam sie 1945 in den damaligen Landkreis Eschenbach. Sie fand sofort eine Anstellung an der Schule in Sassenreuth, später in Zessau. Nach einer zehnjährigen Pause wegen des Nachwuchses fing sie wieder als Lehrerin in Eschenbach an.
Von 1961 bis zur Rente im Jahr 1980 arbeitete sie noch fast 20 Jahre an der Schule in Tremmersdorf. Bereits 1963 war sie zur Oberlehrerin befördert worden. In ihrer Arbeit als Lehrerin ging sie auf. Stolz war sie auf die guten Kontakte zu ehemaligen Schülern, die sich gerne an "ihre Lehrerin" erinnern. Aus der im Jahr 1942 in Mies geschlossenen Ehe mit Josef Lobenstein, der ebenfalls Pädagoge war, gingen drei Kinder hervor. Diese trauern ebenso wie die fünf Enkel und zehn Urenkel um die Verstorbene. Ihr Ehemann verstarb von 29 Jahren.
Am Stadtgeschehen nahm Elisabeth Lobenstein immer noch regen Anteil. Der Kontakt zu Nachbarn und Freunden riss auch dann nicht ab, als sie vor drei Jahren ins Seniorenheim St. Josef umzog. Sie war ein aktives Mitglied des Altenheimchores und im Altenheimbeirat tätig. Viele Jahre war sie im Vorstand der Sudentendeutschen Landsmannschaft aktiv. Auch im Kreisverband des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes war sie solange vertreten, wie ihre Gesundheit es zuließ. Über 30 Jahre hielt sie dem VdK Ortsverband Pressath die Treue. Der Trauergottesdienst mit anschließender Beerdigung findet am heutigen Samstag um 9 Uhr in der Pressather Stadtpfarrkirche statt.
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