Pressath
10.10.2021 - 12:09 Uhr

Reiner Dötsch zum Ehrenmitglied des Landesbundes für Vogelschutz ernannt

Erhard Walberer (von links) und Christoph Bauer vom Bezirksverband des LBV gratulieren Reiner Dötsch (rechts) zum Titel des Ehrenmitglieds. Ehefrau Monika Dötsch erhielt einen Blumenstrauß. Bild: is
Erhard Walberer (von links) und Christoph Bauer vom Bezirksverband des LBV gratulieren Reiner Dötsch (rechts) zum Titel des Ehrenmitglieds. Ehefrau Monika Dötsch erhielt einen Blumenstrauß.

Im Mittelpunkt einer Versammlung der Ortsgruppe Pressath des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) stand die Ehrung des langjährigen Vorsitzenden Reiner Dötsch. Im Beisein mehrerer Ehrengäste, darunter Ehrenkreisvorsitzender Adolf Küblböck aus Weiherhammer, würdigte Christoph Bauer von der LBV-Bezirksgeschäftsstelle Oberpfalz Reiner Dötsch als einen „Mann der ersten Stunde“ im Ortsverband Pressath. Seit 1967 ist er dort aktiv und hat mehr als 15 Jahre als Jugendbetreuer Großartiges geleistet. Die Ortsgruppe Pressath leitet er seit 2007 mit großem Fleiß und Einsatzbereitschaft, lobte Bauer. Weiter erinnerte der Laudator an zahlreiche Vogelstimmen- und Eulenwanderungen sowie an Hunderte Nistkästen, die vorwiegend in den Wäldern um Pressath der Vogelwelt eine Heimat sind. Mäharbeiten in den Haidenaabtalauen und Zeltlager für die Jugendlichen des Verbandes runden die Erfolgsgeschichte von Reiner Dötsch ab, unterstrich Bauer. Mit dem Ausspruch „Reiner Dötsch lebt für den Landesbund für Vogelschutz und die Ortsgruppe Pressath“ überreichte er die Ernennungsurkunde zum Ehrenmitglied des LBV und der Ortsgruppe Pressath sowie einen Bildband über die Vogelwelt in Bayern.

Eröffnet wurde die Zusammenkunft mit einem Lichtbildervortrag von Günter Klein aus Trabitz mit dem Thema „Flora und Fauna in unserer Heimat“. Mit beeindruckenden Bildern zeigte Klein, Tiere, die in der Region um Trabitz und Pressath aufgenommen wurden. Diese Dias leiteten nahtlos über zu einem Statement von Erhard Walberer, der auf die Entwicklung des Freizeitsees Dießfurt einging. „Durch die Nutzung des neuen Gewässers als Badeweiher ist eine Entwicklung eingetreten, die dem ursprünglichen Vorhaben, etwas Gutes für Naturschutz zu tun, völlig widerspricht. Vonseiten des Besitzers, den Bayerischen Staatsforsten hat sich hinsichtlich des Naturschutzes kaum etwas getan“, bemängelte Walberer. Es sei lediglich eine üppige Beschilderung angebracht worden, an die sich aber nicht gehalten werde, meinte Walberer. So dienten die im Wasser installierten Badeinseln nur für „Saufgelage“ der Badegäste.

Walberer wies mit eindringlichen Worten darauf hin, dass einige seltene Vogelarten den See als Rastplatz auf ihrem Zug von und in ihre Brutgebiete nutzen. Außerdem versuchen seltene Vogelarten im Uferbereich zu brüten. Als Beispiel nannte er Blaukehlchen, Flußregenpfeiffer, Kiebitz, Drosselrohrsänger, Heidelerche und Karmingimpel. Walberer forderte die zuständigen Stellen auf, geeignete Maßnahmen zu ergreifen und der Biodiversität in diesem sekundär durch Kiesabbau entstandenen Lebensraum gerecht zu werden. Sein besonderer Appell ging an die Integrierte Ländliche Entwicklung Region Vierstädtedreieck im Oberpfälzer Hügelland, die Bedenken des LBV bei der künftigen Planung zu berücksichtigen.

 
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