Pressath
11.07.2019 - 09:53 Uhr

Rohr nach Riggau

Noch im kommenden Jahr soll die Rohrleitung gebaut werden, die das bis 2018 eigenständig betriebene Riggauer Trinkwassernetz auch technisch mit der Wasserversorgung der Stadt Pressath verbinden wird.

Ingenieur Michael Wagner (stehend neben Verwaltungsgemeinschafts-Geschäftsleiter Josef Stock) vom Grafenwöhrer Planungsbüro Schultes erläuterte die Pläne für die Trinkwasser-Verbindungsleitung vom Pressather Wasserwerk nach Riggau. Bild: bjp Bild: bjp
Ingenieur Michael Wagner (stehend neben Verwaltungsgemeinschafts-Geschäftsleiter Josef Stock) vom Grafenwöhrer Planungsbüro Schultes erläuterte die Pläne für die Trinkwasser-Verbindungsleitung vom Pressather Wasserwerk nach Riggau. Bild: bjp

Rund 1,33 Millionen Euro werde die 2,3 Kilometer lange und 20 Zentimeter starke "Pipeline“ zwischen Pressather Wasserwerk und Riggauer Hochbehälter kosten, schätzte Ingenieur Michael Wagner vom Planungsbüro Schultes in der Julisitzung des Stadtrats. Nach eingehender Beratung votierte das Ratsgremium einstimmig für die sogenannte „Gegenbehälter“-Lösung, die gegenüber zwei anderen Varianten den Vorteil hätte, dass das Wasserwerk auf eine Druckerhöhungsanlage mit Spitzenlastpumpen und Notstromaggregaten für die Löschwasserversorgung verzichten könnte. Der Riggauer Hochbehälter, der auch die Aufgabe eines zusätzlichen Löschwasserreservoirs übernehmen würde, müsste allerdings vergrößert werden.

Trotz der Baukosten, die um etwa 400.000 bis 500.000 Euro über denen der beiden Alternativlösungen liegen, plädierten die Ratsfraktionen für diese nach ihrer Überzeugung verlässlichste und nachhaltigste Option. Nach der technischen Verschmelzung der beiden Wassernetze werden die Quellen in der Riggauer Gemarkung zur Trinkwassergewinnung nicht mehr benötigt, die laut Michael Wagner ohnehin mit beträchtlichem Aufwand saniert werden müssten und deren Wasseraufkommen rückläufig sei: „Schon im Interesse der Versorgungssicherheit war eine Verschmelzung der beiden Netze geboten.“

Eine kostenfreie Mitgliedschaft im Kreisfeuerwehrverband wird die Stadt künftig nicht nur der Pressather Stützpunktfeuerwehr, sondern auch allen anderen Ortsfeuerwehren ermöglichen. Einmütig beschloss der Stadtrat die Übernahme der Mitgliedsbeiträge aus der Kommunalkasse. Mit einer weiteren Schwelle wollen die Stadtverantwortlichen eventuell den Verkehr in der westlichen Wiedenhofstraße kurz vor dem neuen Baugebiet „einbremsen“, nachdem ein Anlieger über eine zunehmende Zahl von „Rasern“ in der nunmehrigen Durchgangsstraße geklagt hatte. Wegen nicht auszuschließender unangenehmer Lärmbelästigung beim Überfahren der „Schikane“ wird die Verwaltung erst nach eingehender Prüfung und einem Gespräch mit den Anwohnern entscheiden.

Alles in allem habe sich das Baugebiet Wiedenhofstraße-West als „Volltreffer“ erwiesen, freute sich Bürgermeister Werner Walberer: „Für alle 19 Grundstücke sind Käufer oder ernste Interessenten vorgemerkt, für die ersten sieben Parzellen werden die Kaufverträge in den nächsten Tagen notariell beurkundet.“

Ferner informierte der Stadtchef über die Unterzeichnung des Abkommens über die neue Arbeitsgemeinschaft „Kooperationsraum VierStädtedreieck“ und die bevorstehende Aufstellung eines Trampolins am „Kiesibeach“-Freizeitgelände. Für den 18. Juli um 18 Uhr sei im Dießfurter Sportheim eine Informationsversammlung zum Thema Ortskernsanierung anberaumt.

Einen anderen Ablageplatz will die Verwaltung für die Rohre finden, die im Zusammenhang mit den Bauarbeiten in der Reinwaldstraße auf den Parkplätzen an der Ecke Reinwaldstraße/Hauptstraße gelagert werden. Zweiter Bürgermeister Max Schwärzer hatte die Zweckentfremdung dieser drei „meistfrequentierten Parkplätze“ der Altstadt beklagt. Das gemeindliche Einvernehmen erteilte der Stadtrat für die Bauanträge von Michael Hösl (zwei Mobilheime am Kahrmühlweg) und Christoph Rauch (Wohnhaus mit Einliegerwohnung und Garage, Wollauer Straße).

Info:

Schulden weiter abgebaut

Zur Kenntnis nahm der Stadtrat die Jahresrechnung der Stadt Pressath für 2018. Diese schloss jeweils in Einnahmen und Ausgaben mit 10.013.174,75 (Verwaltungshaushalt) beziehungsweise 6.229.756,91 Euro (Vermögenshaushalt) ab, der Schuldenstand sank von 4.363.210,92 auf 4.063.217,80 Euro. Ein Überschuss von 1.482.622,03 Euro floss der allgemeinen Rücklage zu, 2.266.899,18 Euro und damit über 850.000 Euro mehr als im Haushaltsansatz vorgesehen wurden aus dem Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt überführt. Der Rechnungsprüfungsausschuss des Stadtrats wurde mit der örtlichen Prüfung der Jahresrechnung beauftragt. Schließlich wies Bürgermeister Werner Walberer auf die „Kirwa“ des Burschenvereins am 12. Juli mit Baumaufstellung ab 18 Uhr, das Pfarrfest mit 50-Jahr-Feier des Altenheims am 14. Juli und die Bauausschusssitzung am 18. Juli hin. (bjp)

Info:

Bekanntgabe von Beschlüssen

Aus den Stadtratssitzungen vom 9. Mai (Nr. 447 bis 452) und 6. Juni (Nr. 458) wurden folgende nichtöffentliche Beschlüsse bekanntgegeben: Nr. 447: Straßensanierungen im Gemeindebereich – Vergabe an Strabag, Wackersdorf. Nr. 448: Beschaffung eines Einsatzfahrzeugs (TSF-L) für die Feuerwehr Troschelhammer – Lose I, II und IV vergeben an Brandschutztechnik Görlitz, Los III an Sturm Feuerschutz, Regen. Nr. 449: Spenglerarbeiten am Rathaus – Vergabe an Firma (Fa.) Traßl, Speinshart. Nr. 450: Schreinerarbeiten am Haus der Heimat – Vergabe an Fa. Farmbauer, Pressath. Nr. 451: Vereinsschaukasten beim Haus der Vereine – Vergabe an Fa. Moedel, Amberg. Nr. 452: Feuerwehrhaus Dießfurt, Planungsleistung Tragwerksplanung – Vergabe an Büro Bräutigam, Nabburg. Nr. 458: Anschaffung Bodentrampolin für Kiesibeach – Vergabe an Fa. Playparc, Bad Driburg. (bjp)

 
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