Einen multifunktionalen und barrierefreien Festplatz will die Stadt Pressath auf der Grünfläche zwischen dem Haus der Vereine und dem früheren Lehrerhaus anlegen. Den Durchführungsbeschluss fasste der Stadtrat in der Februarsitzung einstimmig. Auf 40.000 Euro schätzt die Stadtverwaltung die Umbauposten, aus dem „Leader“-Förderprogramm der Europäischen Union soll ein 60-prozentiger Zuschuss fließen.
Einzelheiten der Platzgestaltung werde man mit den Vereinen besprechen, die im alten Knabenschulhaus ihre Vereinsheime haben, kündigte Bürgermeister Werner Walberer an. Susanne Reithmayer (CSU) riet, auch die Grundstücksnachbarn in diese Beratungen einzubeziehen. Bernhard Stangl (SPD) empfahl, auch einen Gas-Hausanschluss durch den Festplatz in das Vereinshaus zu verlegen, der die Option offenhielte, das Gebäude zu einem späteren Zeitpunkt mit einer modernen Zentralheizungsanlage auszustatten.
Auch eine Holzlege sowie Anschlüsse für Wasser, Abwasser und Starkstrom seien wünschenswert, meinte Stangl. Stefan Brüderer (CSU) bezweifelte, dass 40.000 Euro für die Neugestaltung reichen werden, und wollte wissen, wie sich ein etwaiger höherer Kostenaufwand auf den Fördersatz auswirke. Walberer entgegnete, dass die 60-Prozent-Quote auch dann gelten werde, „sofern die Kostenschätzung nicht unangemessen überschritten wird“. Dies werde die Verwaltung allerdings noch exakt klären, wenn die Planungsunterlagen für den beim Landratsamt einzureichenden Förderantrag in die endgültige Form gebracht würden.
Ferner informierte Walberer über den Zeitplan für den Wasser- und Kanalleitungsbau in der Baumgartenstraße. Nach Abschluss des Ausschreibungs- und Vergabeverfahrens solle dieser in einem „Zeitfenster zwischen 20. April und November 2020“ ausgeführt werden. Um die Verkehrsbehinderungen zu minimieren, solle „so weit wie möglich mit halbseitigen Straßensperrungen gearbeitet werden“. Charlotte Hautmann (CSU) bat, beim Landratsamt anzufragen, ob in diesem Zusammenhang nicht auch die kreiseigene Kemnather Straße zwischen Haus der Heimat und Forstamt saniert werden könnte.
Auf Anfrage von Charlotte Hautmann gab Walberer außerdem zur Kenntnis, dass das neue Buswartehäuschen bei der Professor-Dietl-Anlage im März aufgestellt werde. Für die dort abgebaute Werbetafel habe man noch keinen gleichwertigen Ersatzstandort gefunden. Hautmanns Frage, ob am Schellenberg Anliegerparkplätze ausgewiesen werden könnten, stieß beim Stadtoberhaupt auf Ablehnung: „Um die Parkplatzsituation nicht zu verschärfen, waren wir uns eigentlich immer einig gewesen, keine Anwohnerparkplätze zu schaffen.“ Franz Floth (SPD) verwies darauf, dass die meisten Anwohner über Höfe verfügten, auf denen sie ihre Autos abstellen könnten.
Schließlich monierte Hautmann den mangelhaften Zustand von Bahnsteig und Unterstellplatz am Bahnhofgebäude. Walberer versprach, Verbesserungen am Unterstand prüfen zu lassen, für den die Stadt zuständig sei. Der Bahnsteig sei allerdings Sache der Deutschen Bahn. Das gemeindliche Einvernehmen erteilte der Stadtrat zwei Bauanträgen: Verfüllung einer ausgebeuteten Sand-/Kiesgrube im Bürgerwald mit Erdaushub sowie korrigierte Planunterlagen für Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage in Pressath.
Neuer Straßenname im Gespräch
Eine Umbenennung des Straßenzugs „Industriegebiet Döllnitz“ stellte Charlotte Hautmann (CSU) in der Stadtratssitzung zur Diskussion. Immer wieder komme es zu Verwechslungen zwischen „Döllnitz“ und dem „Industriegebiet Döllnitz“: „Postsendungen werden falsch zugestellt, Lkw-Fahrer vom Navi ins Dorf statt zum Industriegebiet gelotst.“ Zweiter Bürgermeister Max Schwärzer (CSU) sprach sich für den Namen „In der Lohe“ aus, der auf einen historischen Flurnamen anspiele: „Das wäre kein Hexenwerk, zumal der Großteil der Anlieger einverstanden wäre.“
Auch die schon früher vorgeschlagene Informations- und Werbetafel über die Unternehmen im Industriegebiet sollte endlich aufgestellt werden. Verwundert zeigte sich Max Schwärzer darüber, dass nur vier der elf Dörfer in das Baxi-Lininennetz einbezogen wurden. Bürgermeister Werner Walberer erwiderte, dass die Stadt beim Landratsamt auch Haltepunkte in Eichelberg und Pfaffenreuth vorgeschlagen habe. Dies sei zwar abgelehnt worden, doch wolle er schon im Interesse der dortigen Schulkinder nochmals nachhaken.(bjp)














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