Pressath
19.11.2019 - 09:06 Uhr

Stadtratssitzung in Pressath: Keine Dachreklame erwünscht

Wieder einmal hat sich der Stadtrat mit Stellungnahmen aus einem Öffentlichkeitsbeteiligungsverfahren zu befassen – diesmal ging es um die geplante Erweiterung des Industriegebiets Döllnitz.

Architektin Lena Beyrich erläutert die Stellungnahmen aus dem Öffentlichkeitsbeteiligungsverfahren zur Erweiterung des Industriegebiets bei Döllnitz. Links zweiter Bürgermeister Max Schwärzer. Bild: bjp
Architektin Lena Beyrich erläutert die Stellungnahmen aus dem Öffentlichkeitsbeteiligungsverfahren zur Erweiterung des Industriegebiets bei Döllnitz. Links zweiter Bürgermeister Max Schwärzer.

Das Döllnitzer Industriegebiet soll um vier Hektar zwischen Ziegelhütte und der Straße „Am Heidweg“ wachsen. Doch ein neuerlicher Drei-Stunden-Marathon drohte diesmal nicht.

Ausführlichere Stellungnahmen zu Flächennutzungsplanänderung und Bebauungsplanentwurf kamen lediglich vom Landratsamt und vom Staatlichen Bauamt Amberg, die sich weitestgehend auf formal-rechtliche und sprachlich-textförmliche Präzisierungen beschränkten, sowie von der Regierung der Oberpfalz. „Handfeste“ Vorgaben formulierte die Landkreisbehörde vor allem mit Blick auf Werbeanlagen: Diese dürften nicht mehr als zehn Prozent der Fassadenflächen abdecken, unzulässig seien freistehende oder aufliegende Werbeanlagen auf Dächern, Anlagen mit „Blink- oder Wechselbelichtung“ sowie „Lichtwerbung in grellen Farben“.

Konkrete Fingerzeige enthielt die Stellungnahme aus Regensburg, die darauf hinwies, dass die Neuentstahung von „Einzelhandel-Aagglomerationen“ gemäß neuerer Richtlinien unerwünscht sei. Ferner wünschte die Oberpfälzer Regierung eine wirksame Sichtschutzeingrünung in Richtung des benachbarten Gehöfts. Der Stadtrat akzeptierte einstimmig die Hinweise, die Architektin Lena Beyrich vom Nürnberger Planungsbüro Markert vorgetragen hatte, und veranlasste die nötigen Korrekturen in den Planunterlagen, die in der geänderten Fassung vier Wochen lang öffentlich ausgelegt werden sollen.

Vergrößert werden soll auch das „Korps“ der Pressather Feldgeschworenen. Nach dem Rücktritt von Obmann Franz Fischer hatten sich Erhard Kufner, Johann Fütterer und Andreas Eckert um die frei gewordene Ehrenamtsstelle beworben. Die Erfahrung habe gezeigt, dass trotz Digitalisierung die Zahl der Vermessungsvorgänge zunehme und die Unterstützung der Feldgeschworenen nach wie vor benötigt werde, merkte zweiter Bürgermeister Max Schwärzer an. Deshalb befürworte auch die Verwaltung, die Zahl der ehrenamtlichen Vermessungshelfer zu erhöhen. So sah es auch der Stadtrat. Vizeobmann Ludwig Lang, Felix Brüderer, Josef Stock und Albert Neumann, die zurzeit dieses Amt ausüben, werden nun in einem Wahlakt über die Aufnahme der drei Kandidaten in ihren Kreis entscheiden, danach werden die Neugewählten vom Stadtrat förmlich bestätigt und vereidigt.

Mit einem Obolus aus der Stadtkasse für bauliche Maßnahmen an Sportheim, Außensport- und Außenanlagen im neuen Jahr kann der TSV rechnen: Der Stadtrat befürwortete eine Vereinsförderungsbeihilfe in Höhe von 20 Prozent der förderfähigen Kosten. Fortgeführt werden außerdem die finanzielle Unterstützung der Selbsthilfe- und Solidargemeinschaft „GeHiH“ (Generationen Hand in Hand) in Höhe von 50 Cent je Einwohner für vorerst drei weitere Jahre sowie die städtische Bezuschussung der Ferienprogrammwochen des Pädagogikdienstleisters „Learning Campus“ in Höhe von 65 Euro je teilnehmendem Kind und Woche für ein weiteres Jahr.

Keine Einwände erhob das Ratsgremium gegen die neuen Planungsunterlagen von Adolf Lindner für die Fassadenneugestaltung und Änderung der Nutzungseinheiten im Fachmarktzentrum PEZ. Die Nachreichung dieser Papiere für die bereits vollzogene Umbaumaßnahme war aus formalen Gründen erforderlich geworden. Auch dem Bauantrag von Faruk und Mona Rexhepi für ein Einfamilienhaus mit Doppelgarage in Riggau wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt.

 
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