Pressath
23.02.2020 - 13:08 Uhr

VG Pressath: Haushalt ohne Überraschungen

Keine Überraschungen barg der Entwurf zum Haushalt der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Pressath für 2020, über den die VG-Versammlung in ihrer ersten Sitzung des Jahres im Pressather Dostlerhaus zu beraten hatte.

Letztmals leitete Werner Walberer (Bildmitte) eine Sitzung der Verwaltungsgemeinschaftsversammlung. Hauptthema war der Etat des Gemeindeverbands für 2020. Bild: bjp
Letztmals leitete Werner Walberer (Bildmitte) eine Sitzung der Verwaltungsgemeinschaftsversammlung. Hauptthema war der Etat des Gemeindeverbands für 2020.

Die VG ist schuldenfrei, und daran wird sich so schnell auch nichts ändern, lautete das Fazit. Jedoch steige die von den Mitgliedskommunen abzuführende Pro-Kopf-Verwaltungsumlage von 140 auf 154,7401 Euro je Einwohner, erläuterten VG-Vorsitzender Werner Walberer und Kämmerer Christian Marzi. Dies hänge vornehmlich mit besoldungs- und laufbahnrechtlich begründeten Kostensteigerungen bei den Personalausgaben, aber auch mit höheren Mietausgaben für das Pressather Rathaus, gestiegenen Kosten für Aus- und Weiterbildungen und der Einführung eines Informationssicherheitskonzepts zusammen. Dank höherer Verwaltungsgebühren-Einnahmen und einer Rücklagenentnahme in Höhe von 80.000 Euro habe man den Anstieg der Umlage aber „auf ein Mindestmaß begrenzen“ können.

Von 1.356.300 auf 1.499.900 Euro werde sich auch das Haushaltsvolumen vergrößern, wovon 1.364.400 (2019: 1.240.600) auf den Verwaltungshaushalt, der die laufenden Kosten abdecke, und 135.500 (2019: 115.700) auf den für langfristige Investitionen bestimmten Vermögenshaushalt entfielen. Als Beitrag zum Vermögenshaushalt werde eine Investitionsumlage in Höhe von 51.000 (2019: 30.000) Euro erhoben, was 7,5310 (2019: 4,4280) Euro je Einwohner entspreche.

An Investitionen plane die VG für das neue Jahr, den Umstieg auf eine weitgehend papierlose Ausführung von Verwaltungsvorgängen fortzuführen (Stichwort „Elektronisches Anordnungswesen“) und einen leistungsfähigeren Server (Zentralcomputer) anzuschaffen. Hierfür seien jeweils 10.000 Euro reserviert. 5500 Euro seien für die Optimierung des Internet-„Rathaus-Service-Portals“ bestimmt. Die verbleibenden 30.000 Euro flössen in Anschaffungen verschiedener Art, etwa von Mobiliar, und in die Erneuerung der EDV-Verkabelung im Rathaus.

Zur Kenntnis nahm die VG-Versammlung den von Thorsten Hallmann vorgetragenen Bericht des Rechnungsprüfungsausschusses über die örtliche Prüfung und Feststellung der Jahresrechnung 2018. In Einnahmen und Ausgaben belief sich das Volumen des Verwaltungshaushalts auf 1.137.249,06 und des Vermögenshaushalts auf 148.014,25 Euro. Beanstandungen erhob der Rechnungsprüfungsausschuss nicht, so dass die VG-Versammlung einstimmig die „Entlastung der Jahresrechnung“ aussprach. Auch die Stellungnahmen der Kämmerei zum Bericht des Kommunalen Prüfungsverbands über die überörtliche Prüfung der Jahresrechnungen für 2012 bis 2016, die hauptsächlich Formalien in Buchungs- und Berechnungsabläufen betrafen, wurden gebilligt. Zum Abschluss dankte der scheidende VG-Vorsitzende Walberer für „sechs Jahre konstruktiver Zusammenarbeit“ mit den Versammlungsmitgliedern und der Verwaltung: „Wir waren ein gutes Team.“

Info:

Höhere Verwaltungsumlage

Mit 1.047.900 Euro Verwaltungsumlage werden sich die Stadt Pressath und die Gemeinden Schwarzenbach und Trabitz am Etat der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Pressath für 2020 beteiligen. Das sind 99.400 Euro mehr als 2019. Auf die Stadt Pressath entfallen 667.548,82, auf Trabitz 178.105,86 und auf Schwarzenbach 202.245,32 Euro. Von der 51.000 Euro betragenden Investitionsumlage (Beitrag zum Vermögenshaushalt) entfallen 32.488,78 Euro auf Pressath, 8.668,19 auf Trabitz und 9.843,03 auf Schwarzenbach. Maßgeblich sind die Einwohnerzahlen von Mitte 2019: Damals wurden in Pressath 4.314 (2018: 4.334), in Trabitz 1.307 (2018: 1.297) und in Schwarzenbach 1.151 (2018: 1.144) Einwohner gezählt. (bjp)

 
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