Püchersreuth
13.06.2018 - 10:48 Uhr

Aufträge für Auswärtige

Der Gemeinderat vergibt für den Umbau des Wurzer Kindergartens sieben Gewerke - alle an Firmen aus dem Umkreis. Das passt nicht jedem. In der Sitzung spricht ein Rat sogar von Vetternwirtschaft.

(arw) Für den Umbau des Kindergartens St. Matthäus in Wurz vergab der Gemeinderat für sieben verschiedene Gewerke die Zuschläge an Oberpfälzer Firmen in einem Gesamtbetrag von fast 100.000 Euro. Der Vertrag der Betriebsträgerschaft mit dem Kindergarten St. Matthäus in Wurz mit der Katholischen Kirchenstiftung läuft noch acht Jahre. Aufgrund der Veränderungen in der Tagesstätte schlägt die Kirchenstiftung eine Verlängerung um zwei Jahre vor. Im neuen Vertrag ist ein Mitspracherecht der Gemeinde bei Personalschlüssel, Personaleinsatz und Anhörungsrecht festgehalten. "Den Elternbeitrag sollte man unbedingt im Auge behalten", sagte Bürgermeister Rudolf Schopper. Beim Defizit wird die Gemeinde weiterhin mit 80 und die Kirchenstiftung mit 20 Prozent belastet. Gegen die Stimmen von Maria Sauer und Michaela Treml (beide SPD) nahm der Rat das geänderte Vertragswerk an.

Schopper gab einen Überblick über die Arbeiten im Wurzer Kindergarten. Der Heizungsraum wird zum Technikraum umfunktioniert. Das Heizöl, das sich im Tank befindet, wird bis auf 2000 Liter in die Grundschule nach Püchersreuth transportiert. Was der Baustelle weh tut, seien die Fehlwochen der Handwerker. Dies lasse sich laut Bürgermeister bei Umbaumaßnahmen nicht vermeiden. Ziel ist es, dass die Baumaßnahme bis August fertig ist und im September der Umzug stattfindet. Der Wurzer Gemeindesaal ist für andere Veranstaltung nicht verfügbar. Die Kindergrippe nimmt zum 1. Oktober ihren Betrieb auf.

Bevor es an der Vergabe der Gewerke ging, fragte Gemeinderat Thomas Stock nach, warum nicht Firmen aus dem Gemeindebereich berücksichtigt werden. "Oder gibt es hier eine Vetternwirtschaft? Man muss ihnen doch eine Chance geben", sagte Stock. Gemeinderat Lothar Löw argumentierte, dass sich die Firmen eigenständig melden können. Schopper betonte, dass manche Firmen ausgelastet sind und kein Interesse zeigen. Er werde die Sache trotzdem hinterfragen.

Die Fliesenarbeiten führt die Firma Kreiter aus Weiden für 19.605 Euro aus. Für 13.828,69 Euro verlegt den Fußboden die Firma Sperer und Moser aus Plößberg. Der Malerbetrieb Völkl aus Weiden ist mit 10.147,13 Euro für seine Arbeiten dabei. Die Nottreppe fertigt Metallbau Müller aus Tirschenreuth für 23.072,60 Euro an. An die gleiche Firma gehen die Schlosserarbeiten für 7898,59 Euro. Für 23.870,21 Euro macht die Firma Haubner aus Schönbrunn die Tischlerarbeiten. Das sei eine Steigerung vom kalkulierten Preis von 14,4 Prozent. Die Trennwände liefert die Firma Sana aus Luhe Wildenau (1760,13 Euro). Das Mobiliar kommt von der Firma Wehrfritz für 15.077,63 Euro. Diese gewährt nochmals zehn Prozent Rabatt.

Der Haushalt 2017 wurde am 23. Mai geprüft. Für den verhinderten Thoma trug Treml das Ergebnis vor. Es gab keine größeren Unstimmigkeiten. Dritte Bürgermeisterin Sauer trug nochmals das gesamt Zahlenwerk vor, die Entlastung erfolgte einstimmig.

Daniel Kunz aus Walpersreuth wird ab 1. September neuer Gemeindearbeiter. Cornelia Treml, Am Hundsrück 10, darf ihr Dachgeschoss ausbauen und zugleich einen neuen Dachstuhl errichten. Martin Meiler in Pfaffenreuth will seine Scheune erweitern und Umbauen zum Schweinezuchtstall. Der Bürgermeister lobte die Verwaltung für die schnelle Weiterleitung von Bauplänen, die sich an den Bebauungsplan halten.

 
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