Feuerwehr-Gemeinschaftsübung im Steinwald

Pullenreuth
03.11.2022 - 09:48 Uhr

Brand auf der Glasschleif und die Gefahr eines Waldbrandes – Gott sei Dank nur ein Übungsszenario. Das inszenierten die zehn Feuerwehren aus dem Gebiet der Verwaltungsgemeinschaft Neusorg, um für den Ernstfall vorbereitet zu sein.

„Brand Wirtschaftsgebäude auf der Glasschleif, Flammen drohen, in den Wald überzuschlagen“, hieß es vergangenen Samstag für die zehn Feuerwehren im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft Neusorg. Hintergrund dieser Übung war die extrem trockene Witterung in diesem Sommer, heißt es in einer Mitteilung der Pullenreuther Wehr.

Bei einer Kommandantensitzung angeregt haben demnach die Kommandanten der Feuerwehren Pullenreuth und Lochau die Vorbereitung und Ausarbeitung dieser Übung übernommen. Es sei im Hauptsächlichen darum gegangen, praktische Erfahrungen zu sammeln, "wenn ein Ernstfall dieser Art eintritt und was mit den vorhandenen Mitteln möglich ist".

Drei Abschnitte

Um 14 Uhr wurden die Feuerwehren über Sondergruppe Digitalfunk laut Mitteilung abgerufen. Die Einsatzleitung übernahmen Andreas Philipp, Kommandant der Feuerwehr Pullenreuth, und Andreas Heining, stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Lochau. Nach Eintreffen der ersten Feuerwehren sei ein erster Abschnitt „Bereitstellungsraum" gebildet worden. Der zweite Abschnitt sei „Brandbekämpfung Glasschleif und Böschung“, der dritte „Widerstandslinie und Pendelverkehr“ gewesen. Für den Pendelverkehr seien die Fahrzeuge der Wehren Ebnath und Neusorg eingeteilt worden, um Wasser zu dem Faltbehälter zu bringen. Diese hätten "in unserem Bereich die Löschwassertanks mit dem größten Volumen".

Da die Waldwege nur einspurig sind, sei ein Einbahnverkehr eingerichtet worden. "Bei dem angenommenen Brandort bedeutete dies eine doch recht lange Strecke vom Entleeren des Tanks zum erneuten Füllen bis zum nächsten Entleeren." Befüllt wurde laut Mitteilung über einen Oberflurhydranten in Arnoldsreuth. "Um das Trinkwassernetz nicht zu sehr zu belasten, wurde jedes Fahrzeug nur einmal befüllt." Nachdem begutachtet worden sei, sei die Meldung "Übungsende und Rückbau" sowie "Sammeln an der Glasschleif" eingegangen. Dort fand die Nachbesprechung statt und die Damen der Feuerwehr Lochau hielten warme Wiener und Getränke bereit.

Auf Landwirte angewiesen

"Fazit: Man hat hier deutlich gesehen, dass mit den normalen Löschfahrzeugen Pendelverkehr in großem Stil fast nicht möglich ist und man in den Sommermonaten auf die Güllefässer der Landwirte nicht verzichten kann." Die Begehung der Wasserstellen im Steinwald in diesem Sommer habe deutlich aufgezeigt, "dass hier nicht viel zu holen ist", wie Kommandant Philipp schreibt. Im Nachhinein sei man sich einig gewesen, dass diese Übung für alle wichtig war – "denn wenn man es nicht versucht hat, kann man nur spekulieren".

An der Übung beteiligt waren die Feuerwehren Pullenreuth, Lochau, Trevesen, Pilgramsreuth, Neusorg, Riglasreuth, Schwarzenreuth, Ebnath, Brand und Fuhrmannsreuth.

 
 

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