Aufgrund eines neuen Förderprogrammes ab April 2019 berieten die Räte bereits im März über eine eventuelle Erhöhung der Kindergartenbeiträge. Aufgrund der jährlichen Kostenunterdeckung und der Tatsache, dass Pullenreuth in der Verwaltungsgemeinschaft Neusorg die niedrigsten Beiträge erhebt, wollte das Gremium zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal beratschlagen, ob eine Erhöhung für die Gemeinde infrage kommt.
Bürgermeister Hubert Kraus informierte dass das Gesetz mittlerweile in Kraft getreten sei und ein Zuschuss in Höhe von 100 Euro für jedes Kind ab drei Jahren, das den Kindergarten besucht, gezahlt wird. Aus Sicht des Bürgermeisters sei eine Erhöhung nicht erforderlich. Robert Bauer (CSU) fragte nach, ob beim "Riesendefizit" der Gemeinde eine Erhöhung nicht doch ratsam sei und ob diese dann ins Gewicht falle.
Laut Bürgermeister Kraus käme es bei circa 50 Kindern - die Kinderkrippe zählt hier nicht mit - zu einer geschätzten Mehreinnahme von 10 000 Euro, was laut den Räten nur ein Tropfen auf den heißen Stein sei. Die Gemeinderäte berieten über eventuelle Mehrkosten bei den Sozialabgaben, da vielleicht mehr Stunden gebucht würden. Laut Hans Wopperer (UWG) sei es Anspruch der bayerischen Regierung, dass ein Kindergartenplatz kostenlos sein solle. Somit sollten die Gebühren für die Pullenreuther Kinder wegfallen.
Die Absicht des neuen Förderprogramms sei laut Bürgermeister die Familienentlastung. Das heißt, dass Eltern keine Kindergartengebühren mehr zahlen sollen. Sollte es zu Mehrkosten hinsichtlich des Kindergartenpersonals kommen, soll über eine eventuelle Erhöhung der Gebühren noch einmal beratschlagt werden.
Somit beschloss der Gemeinderat einstimmig, dass die Elternbeiträge ab dem 1. September für den Kindergarten und die -krippe des Kinderhauses Steinwaldzwerge nicht erhöht werden und eine Beitragsfreiheit für Eltern der Kindergartenkinder erfolgen soll. Diese Entscheidung könne sich auch daraufhin positiv auswirken, dass das "Leben auf dem Land" wieder attraktiver für die junge Bevölkerung wird, lautete das Fazit der Gemeinderäte.
Des Weiteren liegt das Rechnungsergebnis 2018für die Gemeinde vor: Die Summe der bereinigten Solleinnahmen und -ausgaben sind im Verwaltungshaushalt mit rund 3,407 Millionen Euro und im Vermögenshaushalt mit 7,638 Millionen Euro beziffert. Die Summe des Gesamthaushaltes beträgt über 11 Millionen Euro. Für 2018 errechnet sich eine Zuführung an die allgemeine Rücklage in Höhe von 52 282,38 Euro, somit ergibt sich ein neuer Rücklagenstand von 318 280,27 Euro zum 31.12 2018.
Bürgermeister Kraus informierte über die Hagelschädenim Ortsteil Höll, die bei einem Unwetter im Juli entstanden sind. Die Schäden an den Straßenrändern seien bereits behoben.
Robert Bauer fragte nach, wie weit die Planungen für Straßenbaumaßnahmen in Haselbrunn und Trevesensind. Laut dem Gemeindeoberhaupt werden diese im September in die Planung aufgenommen.
Hans Müller (UWG) fragte nach, was man bezüglich der Überbelastung der Straße von Trevesen nach Neuköslarntun könne. Diese hat ein Fahrverbot für Fahrzeuge über zwölf Tonnen. Seiner Meinung nach würde ein Bauunternehmen aus Neuköslarn diese Beschränkung überschreiten.
Laut Bürgermeister sei die derzeitige Trinkwasserknappheitein großes Problem für die Gemeinde und wohl das Hauptproblem der Gemeinde für die Zukunft.
Trinkwasserknappheit in Gemeinde
Bürgermeister Kraus gab aktuell eine Warnung an alle Grundstücksbesitzer der Gemeinde Pullenreuth aus. Im Hinblick auf die anhaltende Trockenperiode appelliert er an die Bevölkerung, mit Trinkwasser möglichst sparsam umzugehen. Insbesondere sollte zur Vermeidung von Wasserknappheit auf Rasen gießen und Autowaschen verzichtet werden. Inzwischen ist auch ein spürbarer Rückgang der Quellschüttungen in der gemeindlichen Wasserversorgung zu verzeichnen.
Auch bei eventuellen Regenfällen in den nächsten Tagen benötigten die Quellen noch einige Zeit, bis die ursprüngliche Quellleistung wieder hergestellt ist.
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