Für den hörbaren Beweis sorgten die Musik- und Heimatfreunde Hohenhard-Steinwald, die zu einem von Hand gemachten Wohlfühl- und Genussabend zusammen mit dem Erbendorfer Zitherclub in den Landgasthof „Steinwald“ eingeladen hatten. Der Zuspruch war groß, obwohl man nur erahnen konnte, was einen so alles erwartet. „Wir haben kein festes Programm vorbereitet“, informierte die Vorsitzende der Hohenharder Heimatfreunde, Christine Weidmann, im Gespräch. Auf weitere Anfrage erklärte sie, dass man den Heimatabend wieder ins Veranstaltungsangebot aufgenommen habe, um damit die Musik und das regionale Brauchtum zu pflegen und hinauszutragen.
Die rührige Waldershoferin ist seit der Gründung des Hohenharder Vereins eine unverzichtbare Säule. Vor wenigen Monaten hat Christine Weidmann den Vorsitz übernommen. Der Veranstaltungsort liegt unweit der Anäid, wie der Landstrich zwischen dem Antoniuskirchlein und der Arnoldsreuther Glasschleif auch genannt wird. Die Gegend am Fuß des Weißensteins ist bei Ausflüglern beliebt und gilt als Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen.
Beim geselligen Heimatabend der Anäider kamen auch die Heimatdichter aus dem Steinwald nicht zu kurz. Einige der von ihnen verfassten Gedichte und Geschichten trug Josef Daubenmerkl in der Musikpause vor und berichtete, wie es damals im Paradies wohl zugegangen sein könnte, als die Eva ihren Adam zum verbotenen Apfelessen animierte, der zum Sündenfall wurde. Daubenmerkl zitierte auch Theo Schaumbergers abwechslungsreiches „Rentnerleben“. Waldershofer Zeilen, verfasst von Ludwig Hoffmann, ließ er zudem einfließen.
Weiter ging's mit einem Hackbrettsolo, das die musikalische Leiterin Veronika Hille einem Gast versprochen hatte. Vorsitzende Heidi Banzer und Anita Blohmann ließen kurz danach auch die Zithern erklingen. Begleitet wurde das Frauen-Trio von Erik Staufer an der Gitarre. Viele andere Stücke, bekannte heimatliche Klänge und weniger Bekanntes folgten danach. Das Saiten-Quartett gönnte sich kaum eine Pause. Die Kellnerinnen trugen die bestellten Getränke auf. Man lachte, aufmerksam horchte man zu. Entspannt wurden – wenn die Musik verstummte - die Unterhaltungen für einige Augenblicke fortgesetzt. Alles in Mundart, versteht sich. Ohne Zweifel aber ließ man es sich gut gehen beim Heimatabend inmitten des Naturparks, oben am Steinwaldrand. Die Saiten-Musiker freuten sich über kräftigen Applaus. Übrigens: In wenigen Monaten feiert der Erbendorfer Zitherclub sein 90-jähriges Bestehen.















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