Über der "Grünen Mitte" strahlte die Sonne, als Pfarrer Josef Waleszczuk an Fronleichnam den Freiluft-Gottesdienst einläutete. Man müsse froh und dankbar sein, dass man die Möglichkeit habe, Fronleichnam auf der Wiese feiern können. "Heute wäre die Pfarrkirche viel zu klein", warf Waleszczuk einen Blick auf die Anzahl der Gläubigen und die Corona-Auflagen. Gekommen waren auch die Kommunionkinder, Fahnenabordnungen und Vertreter der Vereine.
Begleitet von den Ministranten, zog der Seelsorger von der St.-Martin-Kirche hinunter zum Altar. Nicht fehlen durfte dort der aus Blüten und frischem Grün gestaltete Blumenteppich, entfallen musste erneut die Prozession. "Normalerweise haben wir vier Altäre." Heute habe man die "Grüne Mitte". "Danach wäre Pfarrfest", bedauerte der Geistliche und verwies dabei auch auf die weltliche Fronleichnamstradition in Pullenreuth. Bereits vor Wochen hatte man sich dafür ausgesprochen, das gesellige Beisammensein wegen der Pandemie ausfallen zu lassen.
"Die verwandelte Hostie ist das Mysterium Gottes", stellte Waleszczuk in der Fronleichnams-Ansprache fest. Man brauche nicht nur das tägliche Brot, auch das für die Ewigkeit. "Jesus will uns alle speisen", schob der Geistliche nach. "Eucharistie will uns Freude schenken." Überwältigt von den Eindrücken auf der "Grünen Mitte" sagte der Geistliche: "Wir müssen dankbar sein, am Fuß des Steinwaldes leben zu dürfen. Das ist eine große Gabe. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von Martina Nickl am Keyboard. Die Lesung aus dem Buch Exodus trug Robert Bauer (Mitglied des Pfarrgemeinderates) vor. Bauer las auch die Fürbitten. Aus dem Hebräerbrief zitierte Christine Gärtner von der Kirchenverwaltung.
"Nichts ist selbstverständlich. Die Vorbereitungen kosteten viel Arbeit", bedankte sich der Pfarrer schließlich bei allen, die zum Gelingen der Fronleichnamsmesse einen Beitrag geleistet haben. Den Eucharistischen Segen - begleitet von Böllerschüssen - spendete der Seelsorger in alle vier Himmelsrichtungen. Den "Engel des Herrn" beteten die Gläubigen gemeinsam.
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