Aufgewachsen ist der Schriftsteller Werner Robl mit rund 50 Freunden am Wiesauer Kreuzberg. Nachlesen kann man seine Kindheitserlebnisse in zwei Bänden. Das erste Buch – „Ja wer kummt denn dou!“ – erschien im Oktober vorigen Jahres. Den Folgeband – „Kummt's fei wieder" – wird der Autor aus dem Steinwald aber erst in rund zwei Monaten, bei einer im Wiesauer Bayer-Saal geplanten Veranstaltung, seinen Lesern vorstellen. Bei den jeweiligen Buchtiteln handelt es sich um Zitate der Wiesauer Dorfkrämerin Anna Härtl, die in Robls Kindheitserinnerungen aus den 1960er Jahren eine besondere Rolle spielt.
Vor einigen Wochen hat Sandra Pinzer den Autor gebeten, einmal auch in Pullenreuth aufzutreten. Zum Autorennachmittag mit Kaffeeklatsch auf der „Grünen Mitte“ engagierte Sandra Pinzer Leierkastenmann Albin Zeitler und dessen Gesangspartnerin und Ehefrau Frieda. Aus deren Repertoire wünschte sich Autor Robl ausschließlich Schlager aus den 1960er Jahren. Die Drehorgel-Pausen nutzte er, um sich und die in seinem Buch auftretenden Personen etwas näher vorzustellen. Für das leibliche Wohl sorgten Sandra Pinzer, ihr Team und die Pullenreuther Nachbarschaftshilfe.
Nach rund 90 Minuten wussten die Zuhörer, unter ihnen auch Gäste aus den USA und zwei waschechte Wiesauer Kreuzberg-Mädchen, wen man sich unter den Buch-Figuren Werner, Mane, Tante Lene, Anna Härtl und all den anderen vorzustellen hat. Diese „Nebendarsteller“ nämlich begleiteten und prägten Robls unbeschwerte Dorfkindheit, die geprägt war von Geborgenheit, Originalen, Fettnäpfchen und netten – stets wahren – Anekdoten. Dank der technischen Unterstützung von Johann Spörrer wurde die Zeit (wenn auch nur gedanklich) um viele Jahre zurückgedreht und in Erinnerungen geschwelgt. Robl berichtete, wie er als kleiner Bub einen Einkaufszettel abarbeitete und - in einer weiteren Geschichte - mit den großen Wiesauern ein Fest im Schmuckergarten feierte. Mit seinem Bruder zerstörte er wenig später den Gärtner-Stolz seines Vaters. Zudem erfuhr das Publikum, warum ein Sonntagsfrühschoppen mit Opa Xaver zu einem peinlichen Ende - aber nur für den Großvater - führte.
Nach und nach füllte sich auch der Spendentopf, den Albin und Frieda Zeitler auf ihrer Drehorgel aufgestellt hatten. Durch eine zusätzliche Finanzspritze der Kastler Drehorgelspieler kamen am Ende 111 Euro zusammen, die – so versprachen Frieda und Alwin Zeitler – krebskranke Kinder erhalten sollten.
„Ja wer kummt denn dou“ ist bereits in der 3. Auflage erschienen. Erhältlich ist das fast ausschließlich in Hochdeutsch geschriebene Buch, "Ja wer kummt denn dou" beim Autor unter der Telefonnummer 09634/ 3931 bzw. 0160/7472686 oder per E-Mail unter werner[at]robl-media[dot]de.

















Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.