Eine gelungene Einstimmung auf Weihnachten. Das MusiTextical "Ludwig Thoma: Die Heilige Nacht", gelesen von Klaus Sauerbeck und musikalisch untermalt vom Kirchenchor Pullenried unter der Leitung von Rudolf A. Teplitzky, bescherte der Pfarrkirche Pullenried am zweiten Adventssonntag vollbesetzte Kirchenbänke. Der Altarraum war nur von zwei Kerzen am Adventskranz und kleinen Lichtern am Ambo erhellt.
Stadtpfarrer Alfons Kaufmann begrüßte die Besucher und dankte den Akteuren dafür, dass der Erlös des Abends an Pfarrer André J. Kionga Phanzu weitergeleitet werden kann. Bürgermeister Rudolf J. Teplitzky sprach an, dass der Seniorennachmittag der Pfarrei Pullenried in die Veranstaltung eingebunden ist und wünschte auch im Namen des Stadtrates eine "schöne und staade Zeit und alles Gute für Weihnachten".
Nach dem kräftigen Eingangslied "Jesus Christ, you are my life" und dem sehr gefühlvollen "Maria durch ein Dornwald ging" vom Chor auf der Empore, trat Klaus Sauerbeck aus Burglengenfeld an den Ambo. Er schlüpfte in die Rolle eines Freundes von Ludwig Thoma und trug die 1917 veröffentlichte Erzählung "Heilige Nacht" mit Körper- und Stimmeinsatz in bayerischer Mundart vor. Die Verse erzählen die Reise von Josef und Maria nach Bethlehem, die Herbergssuche und die Geburt Jesu auf eine volkstümliche Art und Weise, sind in Teilen auch humorvoll und gesellschaftskritisch.
Nach jedem der sechs Hauptstücke trat Klaus Sauerbeck einen Schritt seitwärts, wechselte ins Hochdeutsche und ordnete die Verse in die damaligen Verhältnisse ein. "Ludwig Thoma hatte seine Probleme mit der Obrigkeit. Für die, die reich waren, hatte er nicht viel übrig. Hilfsbereitschaft war für ihn der echte Reichtum."
Die Sängerinnen und Sänger präsentierten sich mit den zehn passend zum Text ausgesuchten Liedern in Bestform. Chorregent Rudolf Teplitzky, der sich über diese Konzertpremiere sichtlich freute, spielte das Keyboard. Marina Lohrer begleitete an der Violine und erhielt für ihr Solostück "Largo" aus Vivaldis "Winter" spontanen Applaus.
Der Höhepunkt des herzerwärmenden Abends, die "Heilige Nacht", war dann auch das Ende des MusiTexticals. Die Besucher honorierten den Einsatz aller Akteure mit langanhaltendem Applaus. Vor Segen und Schlusslied wies Pfarrgemeinderat Johann Wolf noch auf den Verkaufsstand der Ministranten mit Bastelartikeln und Glühwein hin.
















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