Für 60 Jahre Treue zeichneten die Vorsitzenden Adrian Scheitler und Bernhard Schmid, Kommandant Gerhard Popp, sein Stellvertreter Daniel Schmidt sowie Dritter Bürgermeister Eberhard Besold Alois Schmid und Günther Ritter aus. Beide haben die Wehr als Kommandanten und Vorsitzende des Feuerwehrvereins geführt. In der Jahreshauptversammlung im Plößberger Gerätehaus erhielten sie Urkunden und je einen Gutschein für einen zechfreien Kartlerabend. Die Ehrenurkunde für 50 Jahre Zugehörigkeit lag für Alois Müller bereit.
Nicht zuletzt stand Kommandant Popp selbst im Mittelpunkt. Mit 16 war er in die Wehr eingetreten, neun Jahre später bereits Chef der Aktiven. Zur Erinnerung an die 25-jährige Dienstzeit und seinen 50. Geburtstag im vergangenen Mai händigte ihm der Vorsitzende eine Bildercollage aus. Die Kinderfeuerwehr bedankte sich mit einer Feuerdrachentasse für die gespendeten Pokale der Kinderolympiade. Ein persönliches Geschenk überreichte der Nachwuchs an Andreas Prechtl für die Unterstützung.
43 Aktive, 32 Passive, 14 Förderer, 9 Jugendliche und 21 Feuerdrachen der Kinderfeuerwehr zählt die Wehr. Nach einem Gedenken vor allem für Ludwig Ritter blickte Scheitler auf ein umfangreiches Jahresgeschehen zurück. Drei Quartalsversammlungen, Maibaumaufstellen mit Maiandacht und Kaffeerunde, Johannisfeuer, zwei Hochzeiten, sieben Festbesuche, Familienwanderung, Sommernachtsfest, Kirwa-umi-spüln, Weihnachtsfeier sowie Teilnahme an kirchlichen und weltlichen Festen waren darin enthalten, ebenso die monatlichen Kartenrunden im Gerätehaus. Für Feiern wurde eine Bar fürs Festzeltes geschreinert, Hausgebrauchsgegenstände für das Gerätehaus wurden angeschafft.
260 Stunden leisteten die Aktiven bei 16 Einsätzen. Diese gliederte Kommandant Popp in einen Brandeinsatz, 12 technische Hilfeleistungen, 2 Sicherheitswachen und einen sonstigen Einsatz auf. Die Erste-Hilfe-Kenntnisse wurden aufgefrischt, 18 Aktive legten ein Leistungs- und 4 das Abzeichen Ü-40 ab. Andreas Frauenholz besuchte den Gruppenführerlehrgang.
Neue Anwärter
Dankeschön sagte er den Bändigern der Feuerdrachen um Alexander Danzer. Davon profitierte die Jugendfeuerwehr, der sich aus der Kinderfeuerwehr 5 Jugendliche anschlossen. Damit die "erwachsenen" Feuerdrachen beim Übertritt mit Schutzanzügen der Jugendfeuerwehr ausgerüstet werden können, sind auf dem Recyclingplatz der Gemeinde zwei Altkleidercontainer aufgestellt worden, die laut Danzer sehr gut angenommen werden.
Ein Ziel musste bei den Feuerdrachen aufgegeben werden - die Mitgliederzahl auf 40 zu senken. Allerdings wollten die Feuerdrachenbändiger niemand zurückweisen und den enormen Arbeitsaufwand für eine große Gruppe schaffen. Dafür erhielten die Betreuer einen Gutschein für den Gourmettempel in Bayreuth.
Genug für Leistungsmarsch
Die Arbeit der Feuerdrachen sahen Kreisbrandinspektor Otto Braunreuther und Dritter Bürgermeister Besold als eine Garantie für den Bestand der Jugendfeuerwehren und nicht zuletzt der Aktiven. Froh über die Früchte der Kinderfeuerwehr war auch Jugendwartin Kathrin Haberkorn. Sie hat nunmehr ausreichend Nachwuchs für die monatlichen Übungen und die Teilnahmen an den Aktivitäten der Wehr. Zu den Aktivitäten zählten ein Erste-Hilfe-Kurs, Digitalfunk, Hilfe bei der ersten Kinderolympiade im Landkreis sowie Zeltlager auf dem Tannenberg. Drei Jugendliche nahmen erfolgreich am Wissenstest teil. Durch den Zugang neuer Jugendlicher sind die Punreuther Anwärter heuer beim Jugendleistungsmarsch dabei. Auch können sie das Jugendleistungsabzeichen in Angriff nehmen.
Gleiches mache die Gemeinde bei der Sanierung der verwitterten Westseite des Gerätehauses, versicherte Besold. Noch weiter verzögern könne sich der seit Jahren geforderte Telefonanschluss fürs Gerätehauses, bedauerte er. "Der Auftrag ist geplant, aber noch nicht vergeben", habe die Auskunft der Telekom gelautet.
Der Kreisbrandinspektor rückte auch die Feuerwehrdamen in den Mittelpunkt. Diese seien ein unverzichtbarer Bestandteil bei den örtlichen Brandschützern und ein Vorbild. Die Frauen werden beim Feuerwehrfest am 13. und 14. Juni wieder besonders gefordert sein.
"Hausmeister" nun Ehrenmitglied
Eine Überraschung ab es in der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr für Reinhard Wörl. Seit der Einweihung des Gerätehauses 1985 ist er dort der Hausmeister. Daneben trägt er Sorge für die monatlichen Sirenenrückmeldungen. Viele Jahre war Wörl zudem Zweiter Kommandant.
Vorsitzender Adrian Scheitler und Kommandant Gerhard Popp ernannten ihn aufgrund seines Einsatzes zum Ehrenmitglied. "Auf ihn war immer Verlass. Er hat es redlich verdient", sagten beide übereinstimmend. Mit der Auszeichnung verbanden sie gleichzeitig die Bitte, weiter zu machen.
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