Nach 20 Jahren gibt die Raigeringer Feuerwehr ihr bisheriges Löschgruppen-Fahrzeug der Kategorie LF 8/6 ab und ersetzt es durch ein LF 20 KatS aus dem Einsatzmaterial-Fundus der Amberger Feuerwehr. Die Zusatzbezeichnung KatS weist darauf hin, dass dieses Fahrzeug entsprechend dem Katastrophenschutz-Kontingent ausgestattet ist und vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz beschafft und auf die Bundesländer verteilt wird. Das bisherige Raigeringer LF 8/6, so die Vereinbarung, wird zu einer anderweitigen Verwendung im Stadtgebiet umgerüstet.
Der nun nach Raigering quasi abkommandierte Einsatz-Lkw wurde im vergangenen Jahr in Amberg in Dienst gestellt. Stadtbrandrat Bernhard Strobl betonte bei der Übergabe, dass es ihm vor seiner 2021 endenden Amtszeit wichtig sei, "auch die Stadtteilwehren ordentlich auszustatten". Das sei mit dem LF20 KatS nun in Raigering für die nächsten Jahre garantiert.
Im Zuge der Hauptversammlung bilanzierte Kommandant Thomas Penzkofer ein einsatzreiches Jahr. Die 34 Aktiven seien zu insgesamt 38 Einsätzen gerufen worden. Es ging um 15 technische Hilfeleistungen, 19 Brand- und Brandmeldealarme und viermal um Absperrungen. Das Einsatzgebiet habe sich nicht nur auf den Ortsteil Raigering und das Industriegebiet Nord sondern auch Nachbargemeinden erstreckt. Neben der regulären Ausbildung der Aktiven habe Bernhard Hönig den Lehrgang für Gruppenführer an der staatlichen Feuerwehrschule in Regensburg und Fabian Erras einen Sanitätslehrgang des BRK absolviert.
Die Einsatzkräfte verzeichneten zwei Neuzugänge aus der Jugendfeuerwehr. Nach ihrer Truppführerausbildung wurden Franziska Rubenbauer zur Feuerwehrfrau und Lukas Hönig zum Feuerwehrmann befördert, berichtete Penzkofer zudem. Höhepunkt der Jugendfeuerwehr, das betonte Jugendwart Christian Pöhlmann, sei der zum dritten Mal angebotene Berufsfeuerwehrtag gewesen. 24 Stunden hätten dabei die aktuell elf Jugendlichen ihr Können unter Beweis gestellt. Knapp 40 Übungen im vergangen Jahr hätten den Nachwuchs darüber hinaus auf die spätere aktive Dienstzeit vorbereitet, während zwei neue Jugendlichen zu der Gruppe gestoßen seien.
Ein reges Vereinsleben konstatierte Vorsitzender Werner Rubenbauer. Höhepunkt sei die Feier des 130-jährigen Bestehens unter anderem mit einem Gartenfest sowie gemeinsamen Vereinsabend mit Patenvereinen und den Amberger Feuerwehren gewesen.
Unspektakulär verlief die anschließende, von Bürgermeister Martin Preuß geleitete, Dienstversammlung. Penzkofer und sein Stellvertreter Florian Koller wurden von der Mannschaft einstimmig als die beiden Kommandanten bestätigt und leiten damit für die nächsten sechs Jahre weiterhin die Geschicke der Wehr.
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