Regensburg
28.01.2020 - 14:36 Uhr

Alan Kurdi darf an Land

Die Alan Kurdi des Regensburger Vereins Sea-Eye darf mit 77 Migranten an Bord in Malta anlegen. Ein zweites Schiff darf Apulien ansteuern. Ein weiteres wartet noch auf einen sicheren Hafen.

Das Regensburger Seenotrettungsschiff Alan Kurdi darf in Malta anlegen. Bild: Fabian Heinz/Sea-Eye/dpa
Das Regensburger Seenotrettungsschiff Alan Kurdi darf in Malta anlegen.

Italien und Malta haben zwei Rettungsschiffen mit fast 500 Migranten sichere Häfen zugewiesen. Das Rettungsschiff Ocean Viking darf 403 Menschen nach Tarent in Apulien bringen. Die italienischen Behörden hätten dem Schiff von SOS Mediterranee und Ärzte ohne Grenzen den Hafen zugewiesen, teilten die Hilfsorganisationen am Dienstag mit. Die in den vergangenen Tagen vor Libyen geretteten Menschen, von denen viele aus Somalia, Eritrea und Bangladesch stammten, sollten am Mittwoch an Land gehen. Unter den Migranten sind 38 Frauen und 149 Minderjährige.

Das deutsche Schiff Alan Kurdi kann die 77 Migranten an Bord derweil Richtung Malta bringen. Das maltesische Militär werde die Menschen vor der Küste mit einem Schiff übernehmen, sagte der Sprecher der Hilfsorganisation Sea-Eye, Gorden Isler, der Deutschen Presse-Agentur. Die Alan Kurdi müsse danach in die Werft nach Spanien und dort etwa bis März pausieren.

Nun wartet noch die Open Arms auf einen Hafen. Das Schiff nahm nach Angaben der spanischen Helfer in kurzer Zeit 158 Menschen auf.

Zuletzt hatte Italien den privaten Schiffen mehrfach recht schnell Häfen zugewiesen. Zuvor hatten sich andere EU-Länder, darunter Deutschland, bereit erklärt, einen Teil der Menschen aufzunehmen.

Aus dem Bürgerkriegsland Libyen setzen die meisten Migranten nach Italien über. Es gab in den vergangenen Tagen Berichte über

mindestens acht Boote in Seenot. "Die Menschen erzählen uns, dass sich die Sicherheitslage in Libyen täglich verschlechtert", sagte Aloys Vimard von Ärzte ohne Grenzen an Bord der Ocean Viking laut Mitteilung. Eine Frau, die an Verätzungen litt, war mit drei Kindern am Montag per Hubschrauber nach Malta gebracht worden.

 
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