Dr. Birgit Angerer, die von 2008 bis 2020 das Freilandmuseum Neusath-Perschen geleitet hat, ist mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet worden. Die Ehrung würdigt ihr Engagement für Heimatkultur und Denkmalpflege, wie die Staatskanzlei mitteilt. Angerer, die als Netzwerkerin für Heimatkultur gilt, zeigte sich überrascht über die Auszeichnung: „Warum eigentlich ich?“, war ihr erster Gedanke bei Erhalt der Mitteilung.
Engagement für Denkmalschutz
Als Co-Sprecherin im Denkmalnetz Bayern setzt sich Angerer gegen den Abriss historischer Gebäude ein und hat dabei oft Investoren und Bürgermeister als Gegner. Sie betont die Bedeutung der Auseinandersetzung mit der Geschichte, um die Gegenwart zu verstehen. „Wir dürfen diese Zeugnisse unserer Vergangenheit nicht vernichten“, so Angerer.
Die Kunsthistorikerin, Archäologin und Volkskundlerin aus dem hohen Norden, die in München studiert hat, führt ihren Kampf für Heimatbewusstsein nicht konfrontativ, sondern durch Einbeziehung vieler gesellschaftlicher Kräfte. „Mit Diplomatie und Humor kann man manchmal mehr erreichen als mit Konfrontation“, erklärt sie. Die Ordensverleihung sieht sie als Chance, ihr Netzwerk weiter zu stärken.
Vielfältige Engagements
Angerer ist Vorsitzende des Förderkreises der Museen der Stadt Regensburg, Mitglied der Altstadtfreunde, des Regensburger Arbeitskreises Kultur, des Denkmalnetzes Bayern und Kreisheimatpflegerin im Landkreis Schwandorf. Zudem ist sie Landesbeauftragte für Bayern der Interessengemeinschaft Bauernhaus. Auch für die dort engagierten Mitglieder habe sie die Auszeichnung entgegengenommen, wie sie betont. Mit einem Augenzwinkern fügt sie hinzu: „Sonst dürfte ich das als Hamburgerin eigentlich gar nicht!“
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