Ende Juli versammelten sich im Polizeipräsidium Oberpfalz hochrangige Führungskräfte der Polizei und führende Repräsentanten der Sicherheitsbehörden aus der gesamten Oberpfalz. Der Grund: Leitender Polizeidirektor Klaus Müller wurde in den Ruhestand verabschiedet. Zugleich wurde sein Nachfolger, Kriminaldirektor Gerhard Huf, in sein neues Amt eingeführt.
Klaus Müller, gebürtig aus Plößberg, leitete im Polizeipräsidium Oberpfalz mit Sitz in Regensburg drei Jahre lang das Sachgebiet E2 "Ordnungs- und Schutzaufgaben, verkehrspolizeiliche Aufgaben“. Sein Zuständigkeitsbereich umfasste etwa die Koordinierung größerer Polizeieinsätze bei Versammlungen oder Fußballspielen, verkehrspolizeiliche Belange sowie grenzpolizeiliche Aufgaben, heißt es in einer Mitteilung des Polizeipräsidiums.
Der heute 61-Jährige begann seinen Dienst bei der Polizei im Oktober 1979 als Polizeipraktikant bei der Polizeiinspektion Tirschenreuth. Im März 1980 begann die dreijährige Ausbildung im mittleren Dienst bei der Bereitschaftspolizei in Eichstätt, München und Dachau. Von 1983 bis 2001 hatte Müller mehrere Funktionen bei der Bereitschaftspolizei in München und Sulzbach-Rosenberg inne: Gruppen- und Zugführer und Fachlehrer in Ausbildungsseminaren. Mit dem Studium an der Beamtenfachhochschule Fachbereich Polizei absolvierte der Stiftländer den Aufstieg in den gehobenen Dienst und mit dem Studium an der Polizeiführungsakademie in Münster (jetzt Deutsche Hochschule der Polizei).
Müllers erste Station im höheren Dienst war von 2003 bis 2005 das Polizeipräsidium Oberfranken (Bayreuth). 2005 erfolgte die Versetzung zur Polizeidirektion Weiden als Leiter des Sachgebietes Einsatz und zugleich als stellvertretender Direktionsleiter. Ab 1. Juni 2009 war Müller im damals neu geschaffenen Polizeipräsidium Oberpfalz und später bei der Polizeiinspektion Regensburg Süd eingesetzt, ehe er am 1. Oktober 2012 die Leitung der Polizeiinspektion Weiden in der Oberpfalz übernahm. Nach neun Jahren in Weiden wechselte der Leitende Polizeidirektor 2021 zum Sachgebiet E2 des Polizeipräsidiums Oberpfalz, heißt es in der Mitteilung.
Polizeipräsident Thomas Schöniger hob bei seiner Laudatio vor allem das Engagement, die fachliche Kompetenz und die Bodenständigkeit Müllers hervor und bedankte sich für die hervorragende Zusammenarbeit. Für den Ruhestand wünschte Schöniger dem zukünftigen Pensionisten vor allem viel Gesundheit.
Nachfolger kommt aus Nittenau
Bei dem Festakt wurde zugleich Müllers Nachfolger vorgestellt: Der neue Leiter des Sachgebietes ist ab 1. August Kriminaldirektor Gerhard Huf. Der 48-Jährige ist in Nittenau im Landkreis Schwandorf zu Hause und war seit 2015 mit der Leitung der Kriminalpolizeiinspektion Amberg betraut.
Seinen Werdegang bei der Bayerischen Polizei startete er nach dem Abitur im Jahr 1995. Nach dem Abschluss an der Fachhochschule Fachbereich Polizei in Sulzbach-Rosenberg begann Huf seinen praktischen Polizeidienst als Polizeikommissar 1999 bei der damaligen Polizeiinspektion Regensburg 2 am Protzenweiher, wo er die Aufgabe eines stellvertretenden Dienstgruppenleiters innehatte. Zwei Jahre später wechselte Huf in das Bayerische Landeskriminalamt zur Abteilung Staatsschutz, der er bis 2003 angehörte. Daran schloss sich eine viereinhalbjährige Tätigkeit in der Polizeiabteilung des Bayerischen Staatsministeriums des Innern an. Hier war er im Sachgebiet I C5 im Bereich Kriminalitätsbekämpfung schwerpunktmäßig für den Staatsschutz zuständig, heißt es in der Mitteilung.
Aufgrund seiner Qualifikation stand Gerhard Huf sehr bald für den Aufstieg in den höheren Polizeivollzugsdienst an, teilt das Polizeipräsidium Oberpfalz mit. Ab Oktober 2007 wurde ihm zur "Führungserprobung" die Leitung der Polizeiinspektion Nabburg übertragen. Die nächste Station war eine dreimonatige Tätigkeit bei der Kriminalpolizei Regensburg.
Nachdem Huf das Auswahlverfahren erfolgreich absolviert hatte, begann für ihn im Oktober 2008 der zweijährige Masterstudiengang zum Aufstieg in den höheren Dienst an der Fachhochschule Fürstenfeldbruck und der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster. Nach einem hervorragenden Studienabschluss war der vielseitige Beamte ab Oktober 2010 wieder zu Hause in der Oberpfalz. Seine erste Station im Polizeivollzugsdienst führte ihn in das Polizeipräsidium Oberpfalz nach Regensburg. Dort war Huf im Sachgebiet E3 wieder für den Bereich Kriminalitätsbekämpfung zuständig. Neben der Fachaufsicht über die vier Kriminalpolizeiinspektionen in der Oberpfalz gehörten die Koordinierung der Maßnahmen im Bereich der organisierten, schweren und politisch motivierten Kriminalität zu seinen Themenschwerpunkten.
Nach einer über vierjährigen Tätigkeit im Präsidium und einer damit oberpfalzweiten Zuständigkeit wurde Huf zum 1. Februar 2015 die Leitung der Kriminalpolizeiinspektion Amberg übertragen. Zum 1. August tritt er nun seine neue Stelle als Leiter des Sachgebiets Ordnungs- und Schutzaufgaben an.
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