Reichenau bei Waidhaus
25.04.2019 - 16:43 Uhr

Richtig alarmieren zählt

Aus eigener Erfahrungen kann der Kommandant der Feuerwehr Reichenau in der Jahreshauptversammlungen berichten. Mehrere Explosionen auf seinem Anwesen hatten für einen Großeinsatz gesorgt.

Eine Fertiggarage (links) ist bislang das Domizil der Feuerwehr Reichenau. Im gegenüberliegenden "Feilerstodl" (rechts), der unter Denkmalschutz steht, könnte sich bald eine neue Lösung mit wesentlich mehr Raumkomfort abzeichnen. Bild: fjo
Eine Fertiggarage (links) ist bislang das Domizil der Feuerwehr Reichenau. Im gegenüberliegenden "Feilerstodl" (rechts), der unter Denkmalschutz steht, könnte sich bald eine neue Lösung mit wesentlich mehr Raumkomfort abzeichnen.

Lediglich zwei Einsätze habe es während des gesamten Jahres gegeben, blickte Kommandant Josef Spitzner in der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Reichenau zurück. Einer davon war auf seinem eigenen Anwesen entflammt. Dabei habe sich herauskristallisiert, wie wichtig eine generelle Alarmierung sei, betonte der Betroffene. Als diese auslöste, habe er sich an seiner Arbeitsstelle in Waidhaus aufgehalten und sich unmittelbar zu Hause gemeldet – doch dort habe niemand etwas bemerkt. Wenig später habe sich herausgestellt, dass nicht das Wohnhaus, sondern die Werkstatt betroffen war. Ein Leitungsbrand hatte eine Explosion ausgelöst, deren Wucht derart groß war, dass zunächst das Garagentor, und bei einer weiteren Explosion das Werkstattfenster herausgedrückt wurden. Durch den Alarm seien so viele Feuerwehren alarmiert worden, dass nicht einmal alle einen Platz gefunden haben und auf der Zufahrtsstraße im Stau steckten: „Da war das ganze Bezirksamt da.“

Beim zweiten Einsatz im September im Nachbarort Grafenau habe der Kommandant erlebt, wie nach dem Sturm "Fabienne" das Blechdach eines Wohnhauses aufgerollt gewesen sei. Bis nach Mitternacht habe die Ortswehr aktive Hilfe geleistet und den Dachstuhl provisorisch abgedeckt, berichtete Spitzner.

Positiv sei, dass die Feuerwehr wohl bald ein neues Quartier bekomme, und zwar in einem Teil des „Feilerstodls“, berichtete Vorsitzender Hans-Jürgen Spitzner. Duschen, Toiletten, Gerätehalle und Bekleidungszimmer würden dabei von der öffentlichen Nutzung abgeschirmt. Durch ein Sichtfenster ließe sich die historische Feuerwehrspritze gut in Szene setzen. Der bislang in der Garage stehende Anhänger mit der Saugpumpe könnte einen neuen Platz in der angebauten Scheune erhalten.

Darüber hinaus sprach Spitzner von „einem ruhigen Jahr“, erinnerte aber mit Freude an den Faschingsball der Feuerwehr: „Das war ein Traum. Da war keinem eine Arbeit zu viel.“ Das traditionelle „Landerer Fest“ sei hingegen „nicht so toll gelaufen“, noch dazu weil die Gema den bisherigen Beitrag „mir nichts, dir nichts“ von 20 Euro auf 78 Euro angehoben habe: „Weil wir im Freien feierten und so 500 Leute die Musik mithören können.“ Spitzner warb für einen Ausflug der Dorfgemeinschaft im September nach Schwandorf und Fuchsberg.

Das erste beitragsfreie Jahr sei "mühelos" über die Bühne gegangen, berichtete Kassier Heinz Kunz. Die Finanzen seien auch deshalb in Ordnung, weil die Sonnenstromanlage auf dem ehemaligen Schulhaus für Einnahmen sorge und beim „Landerer Faschingsball“ genügend Geld geflossen sei, sagte Kunz. So sei auch Geld für die Erneuerung der Kränze am Maibaum vorhanden.

 
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