Reichenau bei Waidhaus
24.01.2019 - 10:13 Uhr

Vieles dauert einfach zu lange

Nach vier Jahren Pause trifft sich die Interessengemeinschaft Reichenau für einen Aufbruch zu neuen Ufern. Manche Vorhaben werden den Mitgliedern nicht schnell genug umgesetzt.

Aufgaben im neuen Vorstand üben (von rechts) Willi Winklmann, Roland Breu, Gerhard Jander, Josef Grötsch, Annelie Spitzner und Johannes Wolf aus. Dritter Bürgermeister Johannes Zeug (rechts) leitete die Wahl. Bild: fjo
Aufgaben im neuen Vorstand üben (von rechts) Willi Winklmann, Roland Breu, Gerhard Jander, Josef Grötsch, Annelie Spitzner und Johannes Wolf aus. Dritter Bürgermeister Johannes Zeug (rechts) leitete die Wahl.

An die früher recht umfangreichen Aufgaben mit Flurbereinigung und Dorferneuerung erinnerte Vorsitzender Johannes Wolf. Schriftführer Wilhelm Winklmann sprach die kommissarische Übernahme der Kasse durch Hans-Jürgen Spitzner an. Die in der Interessengemeinschaft verankerte Entsorgung von Klärschlamm war ein weiteres Thema seines Überblicks. Die Pflege des Platzes vor der Filialkirche liege seit der Gründung in der Hand der Gemeinschaft. Die abgebrochene Dorferneuerung in einem Umfang von rund einer halben Million Euro kam später auf den Tisch.

In Vertretung des Kassiers übernahm Winklmann den Kassenbericht, den Josef Spitzner mit den Werten zur dorfeigenen Sonnenstromanlage ergänzte. Die Wartung und Organisation der Kleinkläranlagen im Ort durch Hans-Jürgen Spitzner hob Wolf lobend hervor. Dann widmete sich der Vorsitzende den Einzelmaßnahmen der wieder aufgenommenen Dorferneuerung und dem neu gegründeten Arbeitskreis „Feilerstodl“. Zum Anschluss des denkmalgeschützten Objekts an die Wärme-Nahversorgung mittels Biogas sei die entsprechende Vereinbarung mit der Marktgemeinde Waidhaus bereits geschlossen. Der Stodl sei nach den aktuellen Beschlüssen für ihn auch nicht mehr diskussionswürdig. Vielmehr sehe er darin ein Zukunftsobjekt, dem es nun die gemeinsame Aufmerksamkeit zu widmen gelte. Er bat darum, keine Dialoge mehr zu einem „Für“ oder „Wider“ zu beginnen.

Den Mitgliedern schlug Wolf dann vor, die IG künftig „breiter aufzustellen und zu öffnen, sowie flächendeckend über die gesamte Ortschaft zu organisieren“. Dies sehe er als Aufgaben des neuen Vorstands. „Es ist doch niemand daran gehindert beizutreten“, warf Heinz Kunz ein, was Wolf bestätigte. Abschließend ging Wolf auf die Bemühungen der Gemeinde zum aktuellen Wege- und Straßenbau ein, mitsamt der Aufwertung des Turnerplatzes. Dritter Bürgermeister Johannes Zeug nahm postwendend dazu Stellung. Er bestätigte den Fortgang der Straßenerneuerung, wobei ein absehbarer Baubeginn beim Turnerplatz an den völlig ausgebuchten Baufirmen scheitere. Auch wie es mit dem „Feilerstodl“ weitergehe, wolle er nicht prophezeien: „Das ist eine Sache, die wir uns gemeinsam erarbeiten müssen. Über die Köpfe der Bürger wird sicher nicht entschieden. So ein Projekt fällt oder steht mit den Beteiligten.“ Kurt Feiler bat um den aktuellen Stand der Planungen und die Auflagen der Denkmalbehörden, wozu Zeug keine neuen Aspekte nennen konnte.

Vorsitzender Wolf ging bei den Neuwahlen als Mann an der Spitze hervor. Neuer Stellvertreter ist Gerhard Jander. Hans-Jürgen Spitzner hatte sich im Vorfeld bereit erklärt, für die Wiederwahl zur Verfügung zu stehen. Als Schriftführer macht Winklmann weiter. Zu Beisitzern wählte die Versammlung Josef Grötsch, Annelie Spitzner und Roland Breu. Kassenprüfer bleibt Heinz Kunz, der künftig von Josef Spitzner unterstützt wird.

Als Vertreter der Marktgemeinde Waidhaus wünschte sich Zeug eine Beteiligung der IG an den weiteren Entscheidungen: „Umso mehr Gedanken zusammen getragen werden, desto besser wird das Ergebnis.“ Die Themen rund um den Ort schätzten die Mitglieder aufgrund des jahrelangen Fortgangs als „einfach zu lange“ ein. „Das ist sehr zermürbend“, brachte Jander den Unmut auf den Punkt. „Ich denke der Anfang ist mit dem Turnerplatz und den Straßenerneuerungen wieder gemacht“, beschwichtigte Zeug. „Man kann nur Baustein um Baustein machen. Da mischen so viele Leute mit.“

 
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