Reinhardsrieth bei Waidhaus
22.04.2019 - 12:27 Uhr

Corinna Neuber springt in die Bresche

„Gut‘ Ding braucht Weile“ lautet ein uraltes Sprichwort. Eine kleine Feuerwehr im nördlichsten Ortsteil der Marktgemeinde Waidhaus untermauert den Wert dieser Redensart bei der Suche nach einem stellvertretenden Kommandanten.

Viele fröhliche Gesichter zeugen bei der Feuerwehr Reinhardsrieth von der Erleichterung nach der Wahl von Corinna Neuber (Vierte von rechts) zur neuen stellvertretenden Kommandantin an der Seite von Josef Nickl (Zweiter von rechts). Auch Kreisbrandmeister Martin Weig gratuliert. Bild: fjo
Viele fröhliche Gesichter zeugen bei der Feuerwehr Reinhardsrieth von der Erleichterung nach der Wahl von Corinna Neuber (Vierte von rechts) zur neuen stellvertretenden Kommandantin an der Seite von Josef Nickl (Zweiter von rechts). Auch Kreisbrandmeister Martin Weig gratuliert.

Bis ins Jahr 1995 gingen die Gedanken bei der außerordentlichen Dienstversammlung im Gasthaus Hösl zurück. Schon damals fand sich kein Nachfolger für den vakant gewordenen Posten des ersten Vorsitzenden. Was dann geschah, sorgte bayernweit für Aufsehen. Anja Puff übernahm das Amt und wurde als erste weibliche Vorsitzende einer Feuerwehr landauf, landab bekannt und gefeiert. Fast 25 Jahre danach ergab sich nun am exakt gleichen Ort ein ähnliches Prozedere. Die lange Zeit ohne stellvertretenden Kommandanten endete wieder mit der Wahl einer 29-jährigen Frau.

Ein kurzer Rückblick: Nach dem altersbedingten Ausscheiden von Josef Hösl als langjährigen Chef der Aktiven übernahm sein Stellvertreter Josef Nickl diesen Posten vor über einem Jahr, ohne lange gefragt werden zu müssen. Doch für ihn fand sich bislang kein Ersatz mehr. Nicht nur die Jahreshauptversammlung verlief diesbezüglich im Sande, sondern auch ein weiterer Anlauf mit einer ersten Dienstversammlung durch die Marktgemeinde scheiterte am mangelnden Interesse der Mitglieder.

Zum zweiten Anlauf waren sogar noch wesentlich weniger Aktive gekommen. Doch stand nun ein guter Ausgang von vornherein fest. Mit Corinna Neuber konnte Bürgermeisterin Margit Kirzinger sogar eine exquisite Kennerin der Materie präsentieren, deren Herz zudem seit vielen Jahren sehr am Feuerwehrwesen hängt. Der neue Kreisbrandrat Marco Saller brauchte dieses Mal seine zweite Reise bis ans äußerte Ende seines Einsatzgebiets nicht bereuen. Dafür zollte er allen Mitwirkenden ein hohes Lob. Mitgebracht hatte er zudem Kreisbrandmeister Martin Weig aus Vohenstrauß. Ein deutlich hörbares Aufatmen löste die möglich gewordene Wahl nicht nur bei der Ortsteilwehr sondern auch bei der Marktgemeinde aus, nachdem der weitere Bestand zuletzt am seidenen Faden hing.

Sehr erleichtert war Bürgermeisterin Kirzinger und ebenso Alfred Blöderl als Feuerwehrbeauftragter der Kommune. Viele Dankesworte von allen Seiten prägten deshalb die Gratulation der neuen Amtsinhaberin. Die Bürgermeisterin informierte zur Beschaffung einer eigenen Schlauchwaschanlage für alle Waidhauser Feuerwehren, welche noch heuer realisiert werden solle.

 
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