Reuth bei Erbendorf
02.06.2022 - 10:03 Uhr

Fischerfest in Reuth von Besuchern "überrannt"

Immer am letzten Wochenende im Mai weht ein Duft von frischen Makrelen durch Reuth bei Erbendorf. Ohne viel Werbung im Vorfeld strömten dieses Jahr zahlreiche Besucher zum Feststodl und brachten die Veranstalter an ihre Grenzen.

von fks

"Bis zu zwei Stunden", berichteten mehrere Besucher des Fischerfestes am Sonntagnachmittag - so lange warteten sie geduldig in der Schlange, um eine der begehrten Makrelen oder andere Köstlichkeiten zu ergattern. Der Veranstaltungsplatz war, trotz eines kleinen Regenschauers, von zahlreichen Gästen bevölkert worden.

"Wir haben leider nur begrenzte Kapazitäten, mehr als zwei Grills beispielsweise können wir nicht aufstellen", sagt der Vorsitzende des Angelsportvereins (ASV) Reuth bei Erbendorf, Alexander Wächter. Er freut sich, dass die Bevölkerung sich gelassen gibt. "Unser Fischerfest ist eben was Besonderes, wir machen nicht viel Werbung, weil sich jeder schon ein ganzes Jahr auf unser Festwochenende freut."

Musik aus der Region

Bereits am ersten Festtag strömten unzählige Besucher zum Feststodl. "Schon gegen 9 Uhr abends war alles voll", erinnert sich der Vorsitzende. Der Eintritt war an allen drei Tagen frei. "Wir wollen nicht, dass Familien erstmal 20 oder 30 Euro Eintritt zahlen müssen", erklärt Wächter. Dem ASV Reuth sei es wichtig, keine überzogenen Preise zu verlangen und setze daher vor allem auf Regionalität: "Deswegen verpflichten wir auch keine teure Spitzenband, sondern bieten auch den Gruppen aus unserer Umgebung eine Bühne." So unterhielten am Samstagabend die Musiker der Band X-Zeit aus Erbendorf, am Sonntag die Blaskapelle Reuth und am Abschlusstag die Dießfurter Blasmusik die Festgäste.

Rund 140 Helfer waren vergangenes Wochenende im Einsatz, noch nicht eingerechnet sind zahlreiche Stunden der Vorbereitung. "Ohne unsere Ehrenamtlichen könnten wir das Fest nicht ausrichten", lobt Wächter die große Bereitschaft der Angler und auch deren Familienangehörigen sowie Freunde. Auch Bürgermeister Werner Prucker war am Sonntagnachmittag im Ausschank anzutreffen.

Zusammenhalt und Miteinander

In einer kleinen Festansprache machte Wächter auf ein paar Besonderheiten des Fischerfestes aufmerksam. Seit Mitte der 1970er seien meist dieselben Schausteller vor Ort, wie Zauberer Franz, der die Kinder mit seinen magischen Tricks fasziniere. Nicht wegzudenken sei der Schiffschaukelbetrieb der Familie Schubert aus Nürnberg. "In den vergangenen beiden Jahren hatten unsere Freunde kaum Einnahmen", sagte Wächter. "Daher würde ich Euch bitten, vielleicht einmal mehr mit der Schiffschaukel zu fahren oder ein paar Mandeln mehr zu essen." Das gesellige Miteinander sei dem Vorsitzenden sehr wichtig. Gerade beim Fischerfest zeigten sich der Zusammenhalt vor Ort und die Unterstützung der Schausteller und regionalen Geschäfte sei eine Selbstverständlichkeit.

Neben dem Festbetrieb an der Reuther Schlossbrauerei stand zudem am Sonntagvormittag das Kameradschaftsfischen an. Traditionell angeln die Vereinsmitglieder am Oberen Premenreuther Weiher. Dort befindet sich auch das Vereinsheim des ASV. Das anhaltend schöne, nicht zu heiße Wetter, sollte bis lange in den Montagabend noch viele Festbesucher anlocken.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.