Ladesäulen
Einstimmig bewilligt wurde der Gestattungsvertrag mit der Firma Qwello zur Errichtung von zwei Ladesäulen am Reuther Bahnhof. Auf die Gemeinde kommen hier kaum Kosten zu, man kann also nur davon profitieren, so die Meinung im Gemeinderat; lediglich Beschilderung und Änderungen der Markierungen auf den Park-&-Ride-Flächen müsste man bereitstellen. Als Problem sieht Bürgermeister Werner Prucker potentiell die Nutzung beziehungsweise das Bezahlmodell des Anbieters: Beim Aufladen des eigenen E-Autos sind die geladenen Kilowattstunden zu bezahlen; wenn die Batterie dann aber voll und das Auto weiterhin an der Ladesäule angeschlossen ist, ist ein Zeitzuschlag pro Minute fällig. Das könnte möglicherweise Pendler vom Laden abschrecken, die morgens in die Bahn steigen und erst nach Feierabend wieder zurückkehren können.
Gasthof und Metzgerei
Für den geplanten Bau des Gasthofes inklusive Metzgerei in Premenreuth wurden Sicherheits- und Koordinationsaufgaben an die Firma Kraus in Windischeschenbach vergeben.
Kanalarbeiten
Nachdem nun im Bereich der Kanalsanierungen eine Sanierung von Asbestzement-Kanälen per Inlinerverfahren wieder erlaubt ist, wurde hier die Firma Schnurrer aus Weiden für die Sanierung des Haltungsabschnittes nach dem Regenüberlaufbecken in Röthenbach beauftragt (Länge circa 77 Meter). Der Angebotspreis dafür liegt bei etwa 20.000 Euro. Die Sanierungen sollen noch im September erledigt werden.
Bei der Vergabe für Kanalaustauschmaßnahmen hatte die Firma Hans Braun aus Weiden das wirtschaftlichste Angebot (circa 407.000 Euro) abgegeben und somit den Zuschlag bekommen. Der Preis lag zudem nur knapp über den vom Ingenieurbüro berechneten Kosten. Die Maßnahme wird zu 90 Prozent vom Wasserwirtschaftsamt gefördert. Ausgetauscht werden sollen Teile des Kanalnetzes in Letten (Bergstraße/Mühlstraße) und Reuth (Marterlweg und Baugebiet Gartenäcker). Dies sei die letzte größere Maßnahme im Rahmen der Sanierung des Kanalnetzes.
Erneuerbare Energien
Auch im Bereich erneuerbarer Energien tut sich in Reuth was: Bereits im Juli war die Einleitung des Bauleitplanungsverfahrens für die Freiflächen-Photovoltaikanlage "Bärenhaut" beschlossen worden. Mit dem Vorhabenträger, die WIMO GmbH aus Mantel, hat die Verwaltung nun einen privatrechtlichen Durchführungsvertrag erarbeitet, der zwischen den beiden Parteien abgeschlossen werden soll. Darin geregelt sind unter anderem die finanzielle Beteiligung der Gemeinde in Form eines sogenannten "Solarpfennigs" in Höhe von 0,2 Cent pro eingespeister Kilowattstunde und ein Ausgleich für die Wertminderung des betroffenen Jagdbodens mit der zuständigen Jagdgenossenschaft. Errichtet werden soll die Anlage östlich der B299, an der Gemeindeverbindungsstraße Richtung Ödwalpersreuth. Geplant wird mit rund 16.000 Solarmodulen und einer Leistung von bis zu 6000 Kilowatt-Peak. Der Unterzeichnung des Vertrages hat der Gemeinderat ohne Gegenstimmen zugstimmt.
Breitbandausbau
Beim Thema Breitbandausbau war die im Mai beauftragte Markterkundung abgeschlossen. Laut Prucker ist man "aktuell nicht schlecht versorgt". In Eiglasdorf, Teilen Premenreuths (Gewerbe an der B299/Bernsteiner Straße) und Fünfeichen sei bereits Glasfaser bis ins Haus verlegt. In der restlichen Gemeindefläche seien mindestens 100 Mbit/s fast überall verfügbar, einigen wenigen Häusern stehe aber nur eine Geschwindigkeit von weniger als 30 Mbit/s zur Verfügung. Laut Prucker ist es "zukunftsweisend, jetzt in die Förderung einzusteigen", denn über das Bundesförderprogramm Glasfaserausbau werden Maßnahmen zu 50 Prozent vom Bund und 40 Prozent vom Land gefördert. Auch die Gemeinderatsmitglieder waren sich einig, dass man jetzt in die schnellere Infrastruktur investieren müsse, auch mit Blick auf die kommenden Generationen. Die Firma Breitbandberatung Bayern GmbH wurde in diesem Zuge mit einer Förderantragsstellung beauftragt. Hier müsse man aber geduldig sein, warnte der Bürgermeister, in den nächsten zwei, drei Jahren werde hier nicht viel passieren, die Förderanträge und Prozesse seien sehr langwierig.
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