Noch bis kurz nach dem Jahreswechsel störte der Anblick des heruntergekommenen Köstler-Anwesens, das einstmalige "Gmoihäusl", das Reuther Ortsbild. Binnen weniger Tage sorgte die Firma Adam nicht nur für den Abriss des Hauses nebst Nebengebäude, sondern beseitigte in flotter Manier auch gleich den aufgetürmten Berg an Bauschutt und ebnete das gesamte Areal ein. Schon jetzt lässt sich erahnen, dass hier eine sehr schmucke, kleine Grünanlage entstehen wird.
Seitens der Bevölkerung stieß die Maßnahme bisher durchwegs auf ein positives Echo. So brauchten die Gemeinderäte in ihrer Sitzung nicht lange über die künftige Gestaltung des Grundstücks zu diskutieren. Es herrschte weitgehend Übereinstimmung, dass nach Beseitigung der noch vorhandenen Einfriedungsreste der Gehweg entlang der Premenreuther Straße verbreitert und auf der Westseite des Marterlwegs ein verbreiterter Streifen eingebaut wird. Zwei, drei Altbäume sollen nach entsprechendem Rückschnitt erhalten bleiben, ebenso eventuell Blühsträucher und vor allem der bestehende gemauerte Brunnen. Ein leicht diagonal verlaufender Weg mit zwei Sitzbänken im Mittelrondell könnte das künftige Gesamtbild abrunden.
Grundsteuer A angehoben
Da die Fertigstellung der Kläranlagenertüchtigung kurz vor dem Abschluss steht, ist eine Überprüfung des Satzungsrechts und der Beitrags- und Gebührenkalkulation erforderlich. Schon rein aus Gründen der Rechtssicherheit gegenüber der Bürger bei der Erstellung der Schlussbeitragsbescheide, muss diese Maßnahme von einer kompetenten Fachfirma erledigt werden, waren sich die Gemeinderäte einig. Zwei Angebote mit den Stundensätzen ihrer Mitarbeiter lagen vor, das Gremium erteilte dem Bürgermeister die Vollmacht, den Auftrag an das Büro zu erteilen, das den Auftrag zum frühesten Zeitpunkt ausführen kann.
Zur Bewilligung der für 2018 gewährten Stabilisierungshilfe wurden der Gemeinde mit der Anhebung der Grundsteuer A (Landwirtschaft) um zehn Prozentpunkte über dem Landesdurchschnitt und der Überarbeitung des Haushaltskonsolidierungskonzeptes zur mittelfristigen Erreichung der Leistungsfähigkeit zwei Punkte auferlegt, die bis zum 31. März erfüllt sein müssen. "Es macht uns bestimmt keinen Spaß, die Grundsteuer anzuheben, wenn wir aber auch in diesem Jahr wieder in den Genuss einer Stabilisierungshilfe kommen wollen, bleibt uns nichts anderes übrig", äußerten sich alle Fraktionssprecher.
Im Raum stand auch eine gleichzeitige Anhebung der Grundsteuer B, weil diese nur knapp unter dem Landesschnitt liegt. Dies wurde aber nach eingehender Diskussion letztlich einstimmig abgelehnt, weil dafür noch keine konkrete Forderung vorliegt. Den Hebesatz für die Grundsteuer A von 360 auf 375 Prozent festzulegen, wurde mit zwei Gegenstimmen befürwortet. Mit der vollinhaltlichen Fortsetzung des Haushaltskonsolidierungskonzeptes beschloss das Gremium die Beantragung der Stabilisierungshilfe für das Jahr 2019.
Zustimmung der Räte
Dreimal Zustimmung fanden die Anliegen der benachbarten Gemeinden im Zuge des Bauleitplanungsrechtes. Änderungen der jeweiligen Bebauungspläne sehen die Stadt Windischeschenbach (Erbendorfer Straße) und der Markt Wiesau (Egerer Straße) vor, die Gemeinde Krummennaab die Aufstellung des Bebauungsplanes "Bürgerpark".
Von Bernhard Adam jun., Eiglasdorf 3, lag der Bauantrag über den Einbau einer Betriebsleiterwohnung in den Dachraum der bestehenden Halle und die Errichtung eines Pkw-Stellplatzes vor. Da dem Vorhaben keine baurechtlichen Vorgaben im Wege stehen, erteilten die Gemeinderäte ihre Zustimmung.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.