Nach dem ersten Spatenstich Anfang November und den folgenden Baumfällarbeiten rückte nun der Abrissbagger an und ebnete den Weg für den lange geplanten Bau am Bahnhaltepunkt. Dazu passte, dass zeitgleich Bürgermeister Werner Prucker in München aus den Händen von Bayerns Verkehrsminister Hans Reichart den Förderbescheid für die Maßnahme in Empfang nahm. Der Freistaat will mit der Unterstützung für Kommunen und Verkehrsunternehmen den Anreiz liefern, den öffentlichen Nahverkehr weiter zu verbessern und die Leute verstärkt zum Umsteigen vom Auto auf die Schiene oder den Bus zu animieren. Da diese Förderung verstärkt für Park-and-Ride-Projekte mit Haltestellen vorgesehen ist, fand die Maßnahme der Gemeinde Reuth mit einer Fördersumme in Höhe von 205 365 Euro Berücksichtigung.
Detailliert entstehen am Reuther Bahnhof 25 neue Parkplätze und 12 Fahrradabstellplätze mit behindertengerechtem Zugang zu den Bahnsteigen und zur Bushaltestelle. Für die gesamten Vorbereitungen, die Freilegung des Geländes und die Abrissarbeiten stehen Mittel aus dem Topf der Städtebauförderung im Rahmen der Nordostbayern-Offensive zur Verfügung. Dieser Bescheid über 288 000 Euro ging der Gemeinde bereits auf dem Postweg zu. Wenn alles nach Plan verläuft, sollte die gesamte Maßnahme bis Mitte 2019 abgeschlossen sein. Die neue Parkanlage soll nicht nur zweckmäßig für die Reisenden sein, sondern auch das in den vergangenen Jahrzehnten doch stark heruntergekommene Umfeld des Bahnhofs deutlich verschönern.
Zur angestrebten Barrierefreiheit am Bahnhaltepunkt merkte Bürgermeister Prucker an, dass er mit den Bahnverantwortlichen verstärkt in Verbindung steht, weil sich die bereits vor einem halben Jahr installierten Aufzüge immer noch nicht bewegen. Ihm wurde zwar mitgeteilt, dass der Betrieb vielleicht noch vor dem Jahreswechsel aufgenommen werden könnte. Die Worte "könnte" oder "sollte" möchte der Bürgermeister in dieser Beziehung aber erst aus seinem Wortschatz streichen, wenn die Aufzüge mehr als ihren Probelauf absolviert haben.
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