Zur letzten Sitzung der laufenden Periode versammelten sich der Gemeinderat wegen der aktuellen Situation in der Mehrzweckhalle. Die wichtigsten Punkte waren die Verabschiedung des Haushalts 2020 und die Vorstellung des Entwurfs zur Umsetzung des geplanten Radlercafés im Bahnhof Reuth durch Architekt Hans Kneidl.
Für den Weidener Planer ist ein ins historische Bahnhofsgebäude (Baujahr 1862) integrierter Gastbetrieb eine Bereicherung für die Gemeinde und den Tourismus in der Region. Kneidl erläuterte seine Vorstellungen, die er unter Berücksichtigung der Gegebenheiten und der Forderungen der Regierung eingearbeitet hat. Zum Café gehört so auch ein kleiner Außenbereich mit Platz für etwa sechs Tische, der durch Poller zur Straße hin abgesichert ist.
Das vollzählig anwesende Gremium zeigte sich vom Planungsentwurf grundsätzlich angetan und befürwortete einstimmig die Beantragung von Fördermitteln. Die Realisierung ist erst durch die Absicht der Regierung, großzügige Mittel aus der Städtebauförderung zuzuschießen, für die Gemeinde diskussionsreif geworden. Bürgermeister Werner Prucker führte noch einige Punkte an, die im Zuge der Maßnahme miterledigt werden sollten, so die Versenkung des Gastanks unter die Erde und Sanierung des Bahnhofsvorplatzes. Bedauern äußerte der Bürgermeister, dass die Bayerischen Liegenschaften als Eigentümer des Bahnhofgebäudes trotz Zuschusses und günstiger Kosten kein Geld für eine, von der Regierung angeregte Fassadenerneuerung aufwenden wollen.
Für die Gemeinde soll das Projekt durch ein 25-jähriges Pachtverhältnis notariell abgesichert werden. Nach der Förderzusage wäre der nächste Schritt ein konkreter Bauantrag und die Ausschreibung.
Wie schon in den vergangenen Sitzungen angeklungen ist, werden im Gewerbe- und Mischgebiet in Premenreuth in naher Zukunft zwei Vorhaben realisiert. Für die Ansiedlung eines Schreinerbetriebs und einer Tierarztpraxis sind eine Änderung des Bebauungsplanes und die Erweiterung des Oberflächenentwässerungs- und Schmutzwasserkanals notwendig. Für letztere Maßnahme sind neun Firmen zwecks Angebote angeschrieben worden, sechs Angebote lagen dem Gremium schließlich vor. Den Zuschlag erhielt die Firma Schaumberger aus Mitterteich für ihr Angebot von knapp 70 000 Euro brutto. Die Gemeinderäte ermächtigten den Bürgermeister, dieses um Alternativpositionen zu erweitern oder ersetzen, sofern diese als wirtschaftlicher angesehen werden.
Um auch für 2020 in den Genuss einer eventuellen Stabilisierungshilfe zu kommen, ist die Fortschreibung des Haushaltskonsolidierungskonzeptes unter Berücksichtigung diverser Auflagen durch die Regierung unabdingbar. Um diesen Forderungen gerecht zu werden, hatte der Gemeinderat in der März-Sitzung unter anderem die Anhebung der Grundsteuer B und der Wasser- und Abwassergebühren festgesetzt, einstimmig wurde die Antragstellung befürwortet.
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