Reuth bei Erbendorf
27.05.2018 - 08:54 Uhr

Reges Interesse am Kaffeeklatsch

Jutta Deiml und Brigitte Scharf als engagierte Gäste bei der Reuther AsF

SPD-Ortsvorsitzende Karin Neugirg (links) und AsF-Vorsitzende Irene Meinzinger freuten sich mit Brigitte Scharf (rechts) und Jutta Deiml über die große Resonanz beim politischen Kaffeeklatsch in Premenreuth. ang
SPD-Ortsvorsitzende Karin Neugirg (links) und AsF-Vorsitzende Irene Meinzinger freuten sich mit Brigitte Scharf (rechts) und Jutta Deiml über die große Resonanz beim politischen Kaffeeklatsch in Premenreuth.

(ang) Die Reuther Genossen brauchen keine Klagelieder über nachlassendes Interesse an "ihrer Basis" beklagen. Sowohl die AsF-Vorsitzende Irene Meinzinger als auch die SPD-Ortsvorsitzende Karin Neugirg konnten dies beim "19. Politischen Kaffeeklatsch" mit Befriedigung zur Kenntnis nehmen. Immerhin hatten sich 40 Interessierte im TSV-Sportheim eingefunden, darunter Reuths zweiter Bürgermeister Johann Neugirg, die AsF-Kreis- und Bezirksvorsitzende Christine Trenner, sowie Gäste vom Seniorenclub Falkenberg und der AsF-Gruppe Erbendorf.

Meinzinger betonte, dass das Ziel des Nachmittags sei, den Bürgern die Sozialpolitik verständlich zu machen, Kaffee und Kuchenbüfett spendierte der Ortsverein.

Zu Beginn stellte sich kurz die SPD-Landtagskandidatin Jutta Deiml aus Kemnath vor und erläuterte in Umrissen ihre sozialen Engagements. Die 55-jährige Stadt- und Kreisrätin engagiert sich als Familienbeauftragte intensiv im Kinderschutzbund und ist auch bei der Tafel und der Flüchtlingshilfe aktiv. Neben den sozialen Aufgaben sieht Deiml, selbst Mutter zweier erwachsener Söhne und Oma, die Zukunft der Kinder (Bildung und Ausbildung) und die Stärkung der ländlichen Strukturen mit ärztlicher Grundversorgung und Krankenhaussicherung als vordringlichste Ziele der Politik.

Seit dem ersten Kaffeeklatsch vor 19 Jahren stellt sich die Sozialexpertin Brigitte Scharf als Referentin zur Verfügung, klärt die Zuhörerschaft über Änderungen und Neuerungen im Sozialwesen auf und beantwortet bereitwillig die Fragen aus der Runde. Zur im Juli anstehenden Rentenerhöhung von 3,2 Prozent verwies sie darauf, Verständnis für die Forderungen der Gewerkschaft aufzubringen, weil sich die Rentenanpassung darauf aufbaut. Die Kreisrätin, die im Herbst auch wieder für den Bezirkstag kandidiert, untermauerte die Forderung der SPD, dass der Zusatzbeitrag der Krankenkassen paritätisch erhoben werde.

"Endlich erfolgt die Einführung zum 1. Januar, zwar nur eine kleine Einsparung von einem halben Prozentpunkt, aber es wird wieder gerechter!", bekräftigte die Referentin.

Kritisch sollten die Bürger zunächst mal die im Koalitionsvertrag ausgehandelten Punkte in Sachen Erziehungsrente, betrachtet werden, weil das dritte Erziehungsjahr in der Rentenversicherung nur für Mütter mit mindestens drei Kindern angerechnet werden soll. Brigitte Scharf betrachtet dies als "große Ungerechtigkeit", die sich zudem nicht verfassungskonform darstellt. Die Finanzierung sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und sollte deshalb aus dem allgemeinen Steuertopf erfolgen, was der CDU und CSU überhaupt nicht schmeckt, meinte Scharf. Zum neuen Landespflegegeld berief sie sich auf Pressemitteilungen, denen zufolge soll es für Pflegebedürftige ab Pflegegrad 2 bis zu 1 000 Euro im Jahr geben. In Amberg werde dazu eine eigene Behörde eingerichtet und angeblich sollen noch vor der Landtagswahl im Oktober die ersten Bescheide rausgehen, weitere Details seien aber noch nicht bekannt. Mit dem Verweis auf die Möglichkeit, Pflegezeiten auf die Rentenversicherung anzurechnen und Rechenbeispielen zur Flexirente leitete Brigitte Scharf zur Diskussionsrunde über.

Anschließend informierte Christine Trenner über die jährlich stattfindenden Benefiz-Kaffeekränzchen der Kreis-AsF. Aus dem diesjährigen Erlös konnte man jeweils 350 Euro an die Selbsthilfegruppe "Behinderte-Nichtbehinderte" und die "Stiftland-Sternenkinder"

übergeben. Die Kreisvorsitzende verkündete, dass sich für das 20.

Kaffeekränzchen im Februar nächsten Jahres wieder die Reuther AsF zur Durchführung bereitstellt. AsF-Ortsvorsitzende Irene Meinzinger bedankte sich abschließend bei den Besuchern und mit Blumen bei Brigitte Scharf und bei Jutta Deiml mit den besten Wünschen für ein tolles Wahlergebnis im Oktober.

 
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