Wie politische Basisarbeit funktionieren kann, bewiesen in Reuth die Ortsvereine von SPD und AsF in der Vergangenheit. Dass dies auch in schweren Zeiten für die Sozialdemokraten geschehen kann, zeigte sich beim inzwischen "20. Politischen Kaffeeklatsch", zu dem die AsF-Frauenorganisation ins TSV-Sportheim geladen hatte.
Als in Sozialangelegenheiten versierte Expertin zieht Bezirks- und Kreisrätin Brigitte Scharf immer wieder viele Interessierte in ihren Bann. Die Erbendorferin informierte ihre gut 70 Zuhörer mit deutlichen Worten und verständlichen Beispielen über Gesetzesänderungen, Neuerungen und allem Wissenswerten in der Sozialpolitik.AsF-Vorsitzende Irene Meinzinger eröffnete den Nachmittag und begrüßte dazu auch Bürgermeister Werner Prucker, die AsF-Bezirks- und Kreisvorsitzende Christine Trenner, die Seniorenvereine aus Reuth und Krummennaab-Thumsenreuth sowie den AsF-Ortsverein Erbendorf.
Die Sozialexpertin ging ausführlich auf die seit Jahresbeginn in Kraft getretenen Rentenänderungen ein und verdeutlichte die Pro- und Kontrapunkte dazu. Zur Mütterrente meinte Scharf, dass diese eigentlich besser Erziehungsrente heißen sollte, weil auch Männer darauf Anspruch haben. Allgemein sei die neue Regelung zu begrüßen, weil auch für die vor 1992 geborenen Kinder ein wenn auch nur halbierter Anspruch gilt.
Andererseits heiße es Augen auf, damit bei Einberechnung von Sozialhilfe oder Wohngeldanspruch auch unter dem Strich die Rechnung aufgehe. Ein deutliches Plus gebe es bei der Erwerbsminderungsrente, bei der allerdings Unmut herrscht, weil Altfälle nichts von der Neuregelung abbekämen.
Schließlich blickte Brigitte Scharf auf die geplante Grund- oder besser Respektrente, die - 35 Jahre Versicherungsjahre vorausgesetzt - jedenfalls zehn Prozent über dem Sozialhilfesatz liegen sollte. Bereitwillig stand die Rednerin zu zahlreichen Fragen Rede und Antwort.
Zum Schluss dankte Christine Trenner allen Helfern beim AsF-Benefizkaffeekränzchen in Röthenbach. Da sowohl die Kuchen und Torten als auch das Abendbüfett von den AsF-Damen des Kreises gesponsert wurden, blieben stolze 1270 Euro Reingewinn, wovon 500 Euro an den örtlichen Kindergarten, 500 Euro an die Aktion "Lichtblicke im Landkreis" und 270 Euro an die Tafel in Erbendorf gingen.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.