Reuth bei Erbendorf. (ang) Sowohl wirtschaftlich als auch sportlich herrscht beim TSV Reuth zur Zeit eitel Sonnenschein. Bei der Jahreshauptversammlung im Sportheim ließen die Berichte der Abteilungsleiter, sowie Mannschafts- und Gruppenbetreuer durchwegs positive Resümees erkennen. Einzig im Bereich der A- und B-Junioren musste Nachwuchsfußballleiter Roland Budnik zu etlichen kritischen Worten greifen, sein Ärgernis richtete sich aber hauptsächlich gegen kommende Richtlinien des Verbandes.
Zu Beginn seines Jahresrückblicks meinte TSV-Vorsitzender Peter Schieder, dass das vergangene Jahr deutlich aufzeigte, wie eng Freud und Leid zusammenliegen. Zum einen sprach er das großartig verlaufene 70-jährige Jubiläum mit Ehrenabend, Sportwoche und dem italienischen Abend im Schlosshof an, auf der anderen Seite musste der TSV Reuth binnen weniger Monate den Tod seiner drei letzten Gründungsmitglieder Johann Neubauer, Ernst Schießl und Ludwig Menzl, sowie den Unfalltod des ehemaligen Jugendleiters Manfred Dietrich beklagen. Das Fest sollte auch im Mittelpunkt von Schieders Resümee stehen. Schon für die Gestaltung des Kommers- und Ehrungsabends, bei welchem dem Verein die "Silberne Raute" des Bayerischen Fußballverbandes verliehen wurde, gab es Lobeshymnen von allen Seiten. Die Präsentation sämtlicher Mannschaften und Abteilungen im Verlauf der Sportwoche entpuppte sich nach den Worten des Vorsitzenden als wahrer Publikumsmagnet. Der täglicheTreffpunkt für Jung und Alt um die Pilsbar wird noch lange in bester Erinnerung bleiben. Nachdem Albert von Podewils als Schirmherr für das Jubiläum zusagte, lag es nahe, trotz einiger anderweitiger Ideen, das Ambiente des Reuther Schlosshofes für den Höhepunkt zu nutzen. Italienische Musik von den Rossinis und südländisches Flair verzauberten die vielen Gäste, welche die große Zahl an Helfern in den Verpflegungs- und Getränkeständen gehörig ins Schwitzen brachten. Natürlich spielte uns auch das gute Wetter in die Karten, denn bis auf den warmen Nieselregen am späteren Abend gabs nur eitel Sonnenschein, bekräftige Schieder. Den Abschluss der Feierlichkeiten gestaltete der TSV-Fanclub, der zugleich 30-jähriges Bestehen beging, das gleichzeitige, mit den Nachbarvereinen ausgetragene Pokalturnier gewann die erste Mannschaft des Gastgebers.
Dass die baulichen Aktivitäten im Vorjahr nur eine kleine Nebenrolle spielten, sei nur zu verständlich. Ausgenommen sei natürlich die Energie des Platzwartes Stefan Hösl, der die TSV-Sportanlage wie seinen eigenen Augapfel pflegt und hütet. Auswärtige Zuschauer, wie bei den Relegationsspielen, Schiedsrichter und auch Kreisspielleiter Albert Kellner äußern sich ständig voll des Lobes, bekräftigte Schieder. Auf die gesellschaftlichen Ereignisse eingehend meinte er, dass das Sportheim nach wie vor die Haupteinnahmequelle für den Verein sei, womit er alle Wirten besonders dankte. Kirchweih, Faschingsball und auch die erstmals von der Prinzengarde iniziierte Rosenmontagsparty waren Highlights in jeglicher Hinsicht, betonte der Vorsitzende. Ohne den Betreuern vorgreifen zu wollen, bezeichnete Schieder die vor zwei Jahren gegründete Garde mit dem Unterbau, der Tanzgruppe "Funky Feets" und der
Tanz- und Bewegungsgruppe für die Allerkleinsten, als Volltreffer für den Verein.
Als weiteren Meilenstein nannte Schieder die Gründung des Fördervereins "Grün-Schwarz TSV Reuth", welcher zur Unterstützung der Vereinsarbeit in Sachen Jugendförderung und bei der Organisation diverser Veranstaltungen angedacht sei. In Verbindung mit dem Inkrafttreten der neuen Datenschutz-Grundverordnung weiß man die Forderung des Verbandes nach einem Datenschutzbeauftragten im Verein noch nicht so richtig einzuordnen. Ehrenamtsbeauftragter Josef Knott bemerkte dazu, dass man im Verband aufpassen müsse, das Wesentliche, welches die vielen kleinen Sportvereine auszeichnet, nicht aus den Augen zu verlieren. Trotz der enormen Ausgaben für den breitgefächerten Sportbetrieb konnte Hauptkassier Erich Hasenfürter der Versammlung einen erfreulichen Jahresabschluss vorlegen. Die gute Finanzlage führte er neben den Beiträgen der 413 Mitglieder in erster Linie auf die Einnahmen aus dem Sportheim und nicht zuletzt aus den Relegationsspielen zurück, bei denen die Verköstigung der vielen Zuschauer beim TSV Reuth wie am Schnürchen klappt.
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