Die Brandschützer haben ein schönes neues Feuerwehrhaus erhalten. Der alte Feuerwehranhänger werde in den nächsten Jahren durch ein modernes Tragkraftspritzenfahrzeug abgelöst. "Das hört sich doch alles gut an", führte Meyer aus. Doch mit Blick auf die demografische Entwicklung in Reuth, stellt sich für das Ehrenmitglied die Frage, wer das neue Feuerwehrhaus nutzen und wer sich in das neue Feuerwehrfahrzeug setzen werde. Schon jetzt fehlten junge Leute, gab er zu bedenken. In Löschwitz sei die Situation vor etwa 30 bis 35 Jahren ähnlich zu der in Reuth gewesen. "Warum bestehen dort die Probleme nicht? Warum ist dort die Feuerwehr so aktiv?", fragte Meyer. Nicht, weil sich dort die Verantwortlichen mehr einsetzten oder mehr reinhängten, betonte er. Wäre die dörfliche Entwicklung in Löschwitz wie in Reuth verlaufen, würde es dort ebenfalls so duster mit dem Feuerwehrnachwuchs aussehen. Der Unterschied liege darin, dass es in Löschwitz mehr junge Leute, beziehungsweise junge Familien gebe. Diese wiederum gebe es nur, wenn für Bauland vorhanden ist.
Der Kernpunkt ist für Meyer, dass in Löschwitz immer wieder Baugebiete ausgewiesen worden seien. "Ich weiß, wovon ich rede", sagte Meyer. Er selbst hätte gerne in Reuth gebaut und wäre dort geblieben. Das Problem sei, dass es keine Bauplätze gebe oder kein Grund verkauft werde, damit gebaut werden könne.
Die Gemeinde Kastl habe damals unter Bürgermeister Bruno Haberkorn schon vergebens versucht, ein Baugebiet zu ermöglichen. Früher habe man seine Äcker und Wiesen gebraucht, um mit einer kleinen Landwirtschaft über die Runden zu kommen. Aber seit längerer Zeit werden diese Grundstücke nicht mehr selbst bewirtschaftet, sondern verpachtet. Vielleicht wäre die Gemeinde noch einmal gefordert, einen neuen Versuch zu unternehmen, ein Baugebiet in Reuth zu ermöglichen.
Neue Pumpe kommt
Kommandant Dominik Neuendorfer kündigte die neue Pumpe für den nächsten Monat an. Die Einweihung soll beim Patrozinium am 21. Juni erfolgen. Des Weiteren berichtete er von 9 Übungen und einem Wissenstest für die Jugendlichen im Vorjahr. Die Wehr rückte zu zwei Bränden aus. 10 Kameraden waren beim Brand in Oberneumühle und 13 beim Brand des "Lohaisls" im Einsatz. Darüber hinaus übernahmen die Aktiven die Absicherung beim Maibaumaufstellen und Kapellenpatrozinium. 10 Brandschützer waren beim Faschingszug in Waldeck im Einsatz. Der Wehr gehören derzeit 29 aktive Kameraden und vier Jugendliche in der Jugendfeuerwehr an. Davon können zwei in den aktiven Dienst wechseln.
Laut Zweitem Bürgermeister Arno Stahl liegen derzeit zwei Anträge der Reuther Wehr bei der Gemeinde. Die neue Pumpe sei im Dezember bestellt worden. Da die Lieferzeit ungefähr vier Monate betrage, sollte sie bald zur Verfügung stehen. Der Antrag für das neue TSF (Tragkraftspritzenfahrzeug) sei vor einem Jahr auf den Weg gebracht worden. Beide Anträge seien von den Gemeinderäten einstimmig befürwortet worden. Mit dem neuen Fahrzeug und der neuen Pumpe werde die Feuerwehr Reuth deutlich aufgewertet, betonte Stahl.
Damit stiegen aber auch die Verpflichtungen und die Verantwortung der Wehr. Stahl appellierte an die Kameraden, mit ihrem neuen Gerät zu üben, um die Einsatzbereitschaft sicherzustellen. Auch dankte er Vorstand und Kommandanten für die geleistete Arbeit.
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