Eine Versammlung der Feuerwehr Reuth ist eine wichtige Angelegenheit im Dorf. Entsprechend gut gefüllt war der Gemeinschaftsraum im Feuerwehrhaus. Dass es nicht nur an der Einladung zu Schnitzel mit Kartoffelsalat lag, bewiesen die regen Diskussionen bei den Vorschlägen.
Laut Vorstand Herbert Tretter sei die Orientierung in die Zukunft ein wichtiges Anliegen der Vereinsführung. So werde darauf Wert gelegt, die Jugend mehr in die Entscheidungen mit einzubinden und den Fortbestand der Wehr auch weiterhin zu gewährleisten. Allerdings seien die Aufgaben mit dem alten Einsatzfahrzeug und den Pumpen auf dem Hänger nicht mehr zu stemmen. Die Geräte genügten den Anforderungen nicht mehr.
Die Vorstandschaft hole gerade Informationen ein. Tretter lud zu den Ausschusssitzungen ei, bei denen sich jeder in die Findungsphase einbringen. Ein Antrag auf ein neues Einsatzfahrzeug sei bei der Gemeinde bereits gestellt worden.
Hans Walter, als Vertreter der verhinderten Bürgermeister Josef Etterer und Arno Stahl lobte den aktiven Verein, der entscheidend zum regen Dorfleben beitrage. Eine besondere Freude sei der Aufbau der Jugendfeuerwehr. Die Notwendigkeit, das 57 Jahre alte Equipment der Wehr mit einem neuen Tragkraftspritzenfahrzeug zu ersetzen, sehe er ein. Er könne und wolle der Gemeinderatsitzung zwar nicht vorgreifen, er könne aber zusichern, dass der Antrag der Wehr in der nächsten Zusammenkunft besprochen werde. Sicherlich werde die Gemeinde das Vorhaben unterstützen, meinte Walter.
Auch Kreisbrandmeister Alois Schindler betonte, dass er und Kreisbrandinspektor Otto Braunreuther hinter der Entscheidung der Feuerwehr Reuth stehen. Für die neuen Tragkraftspritzenfahrzeuge, die über 3.5 Tonnen liegen, werde der neue Feuerwehrführerschein benötigt. Für die aktiven Mitgliedern werden dafür aber keine Kosten entstehe. Auch er betonte die Wichtigkeit, in die Jugend und die Zukunft zu investieren.
Nach dem Totengedenken und dem Protokoll von Schriftführer Markus Brand informierte Kommandant Dominik Neuendorfer informierte, dass der Verein derzeit 27 Dienstleistende aufweist, drei davon sind Jugendliche. Für sie standen 2018 neun Übungen sowie die Kontrolle der Hydranten im Dorf und der Staustufen an. Er bat die Bevölkerung, doch der Feuerwehr bei Schäden Bescheid zu geben.
Der Nachwuchs hatte beim überregionalen Wissenstest der Jugendfeuerwehren zwei Mal Bronze und einmal die silberne Auszeichnung erhalten. Die Vereinsführung war bei Vollversammlungen auf Kreisebene anwesend. Aufgabenschwerpunkt der Wehr war die Absicherung von Festen in Reuth und beim Faschingszuges in Waldeck. Auch berichtete Neuendorfer von einer Alarmierung wegen eines Brandes in Kemnath. Er dankte der Gemeinde Kastl und Kreisbrandmeister Schindler für die Unterstützung.
Kassiers Holger Lottes erläuterte die Ausgaben und Einkünfte. Nach klammen Jahren wegen des Neubaus des Feuerwehrhauses steht der Verein wieder auf soliden finanziellen Füßen. So konnten wieder mehrere neue Uniformen angeschafft werden. Reinhold Meyer bescheinigte dem Schatzmeister ordentliche Arbeit.
Vorstand Herbert Tretter dankte für die Unterstützung bei Festen der Familie Brand für die Überlassung des Festplatzes und Markus Brand für die kostenlose musikalische Umrahmung. Die Familie Neuendorfer lobte er für die Spende des Erlöses aus dem Johannisfeuer an die Feuerwehr. Der Wehr sei es ein Anliegen, neben dem Brandschutz auch zur Geselligkeit einen Beitrag zu leisten und somit den Zusammenhalt im Dorf zu stärken. Da dies nicht ohne die vielen freiwilligen Helfer möglich sei, dankte er unter anderem Vereinsdiener Sebastian Dötsch, den Vorstandsmitgliedern, den Bäckerinnen bei allen Festen, Vereinswirt Josef Dötsch und dem Kommandanten für die "super Führung" der Wehr.
Bei den Wünschen und Anträgen erinnerte Reinhold Meyer daran, dass das Holz für die Beheizung des Feuerwehrhauses zur Neige gehe. Die Gemeinschaft beschloss, im Herbst den Bestand aufzufüllen. Der Baum- und Heckenbestand beim Kinderspielplatz müsse dann sowieso ausgelichtet werden. Ein Feuerwehrmann bedauerte, dass er nur passives Mitglied sein könne, solange nicht geklärt ist, ob eine gesundheitliche Vorschädigung bei einer Verletzung im Einsatz eine Versicherungsleistung verhindere. Kreisbrandmeister Schindler konnte vorsichtige Entwarnung geben. Laut den Bestimmungen dürfe dem Verunfallten kein Nachteil aus dem aktiven Feuerwehreinsatz entstehen. Er empfahl die Einsatztauglichkeit in Verbindung mit dem Feuerwehrarzt abklären zu lassen.
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