Riglasreuth bei Neusorg
02.11.2020 - 16:15 Uhr

"Jetzt sind wir auf der Zielgeraden"

Bei einer Baustellenbesichtigung informiert sich der Neusorger Gemeinderat über den Verlauf der mit 520 000 Euro veranschlagten Sanierungsmaßnahmen zur Modernisierung des Kolpinghauses in Riglasreuth. Das Gremium spendet sogar Applaus.

Im Rahmen einer Baustellenbesichtigung informierte sich der Gemeinderat, voran Bürgermeister Peter König (zweiter von links) über den Verlauf der Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahme im und am Kolpinghaus in Riglasreuth. Über den Fortschritt der Bauarbeiten berichtete umfänglich Architekt Gerald Braun (dritter von links). Bild: br
Im Rahmen einer Baustellenbesichtigung informierte sich der Gemeinderat, voran Bürgermeister Peter König (zweiter von links) über den Verlauf der Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahme im und am Kolpinghaus in Riglasreuth. Über den Fortschritt der Bauarbeiten berichtete umfänglich Architekt Gerald Braun (dritter von links).

Nachdem die Kommune mit einer Vereinbarung mit dem Eigentümer des in die Jahre gekommenen Gebäudes, die katholische Kirchenstiftung Pullenreuth, das Nutzungsrecht erworben hat, ist sie Bauherr der Umgestaltungs- und Modernisierungsmaßnahme. Wie Bürgermeister Peter König informierte, gelang es der Gemeinde mit ihrem Nutzungsrecht im Rahmen der Dorferneuerung, dass die Maßnahme vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Oberpfalz nach dem Förderprogramm Nordostbayern als förderfähig anerkannt wurde. Bewilligt wurde ein Fördersatz von 90 Prozent.

Noch ehe Gerald Braun als selbstständiger Architekt aus Neusorg im Detail die bisher vorgenommenen umfangreichen Bauarbeiten erläuterte, zollte ihm das Gemeindeoberhaupt seinen Dank und Anerkennung für dessen Engagement. „Er sei nicht nur Planer und Bauleiter, sondern auch Handwerker, der selbst kräftig in die Hände spuckt und bei den Ausführungen der Bauarbeiten nicht unwesentlich beteiligt ist. Das Kommunalparlament honorierte dies mit Applaus.

„Jetzt sind wir auf der Zielgeraden, alle Aufträge sind vergeben“ umschrieb der Planer den aktuellen Stand Umgestaltungs- und Modernisierungsarbeiten. Dennoch räumt er ein, dass die Umsetzung der Maßnahme von Schwierigkeiten begleitet ist. Zum einem wegen der Corona-Pandemie, zum anderen mit Handwerksbetrieben. Letztere seinen gut ausgelastet und haben vielfach keine Kostenangebote abgegeben.

Umfassend erläuterte der Architekt das Gesamtkonzept, um das marode Gebäude, in den Jahren 1950/51 von der Kolpingfamilie Riglasreuth errichtet, wieder im neuen Glanz erstrahlen zu lassen. Insbesondere galt es, nachhaltige Baustoffe zu verwenden. Dabei verwies er auch auf das Problem mit der Feuchtigkeit, so dass eine Trockenlegung des Kellers mit einer Ringdrainage notwendig war. Bei der Bearbeitung der Holzfassade wurde ein aus Japan stammendes Verfahren angewendet. Neu errichtet wurde eine Kellertreppe sowie eine neuer Eingangsbereich, welche noch mit entsprechendem Wetterschutz versehen werden. Der Zugang zum Gebäude, bisher eine vierstufige Treppe, erfolgt künftig über eine rollstuhlgerechte und somit barrierefreie Rampenanlage. Neu ist ebenfalls eine zusätzliche Außentür mit vorgelagerten Treppen.

Nicht unerwähnt ließ der Architekt, dass im Gebäudeinneren neben einer jeweils separaten Herren- und Damentoilette eine rollstuhlgerechte WC-Anlage eingebaut wurde. Eine weitere markante Modernisierungsmaßnahme ist die Heizungsanlage, mit der Umstellung von der bisherigen Ölheizung auf einer effizienteren Brennwert-Therme. Dadurch werde künftig neben Heizkosten auch effektiv CO2 eingespart. Der für die neue Heizungsanlage erforderliche Flüssiggastank ist außerhalb des Gebäudes unterirdisch verbaut. Der bisher für die Heizöltanks genutzte Raum im Kellergeschoss kann nun anderweilig genutzt werden. Letztlich erläuterte der Architekt die Neugestaltung des Außenbereichs. Wie der Planer gegenüber dem Gemeinderäten unterstrich, wurde die entsprechende Materialwahl mit den örtliche Vereinen, aber auch mit dem örtlichen Beauftragten der Dorferneuerung, Richard Stock, der ebenfalls an der Baustellenbesichtigung teilnahm, be- und abgesprochen. Abschließend betonte Bürgermeister Peter König, dass das Kolpinghaus nach der erfolgreichen Sanierung und Modernisierung den Riglasreuther Bürgern als zentrales Gemeinschaftshaus genutzt werden kann. Es steht aber auch anderen Vereinen, wie dem ursprünglichen Erbauer, die Kolpingfamilie, oder der Soldaten- und Reservistenkameradschaft, sowie der Pfarrgemeinde und weiteren Gruppen und Organisationen für deren Veranstaltungen jeglicher Art zur Verfügung.

 
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