Röthenbach bei Reuth bei Erbendorf
10.03.2020 - 17:22 Uhr

Famose Filme in der Zoiglstube

Hans Meister zeigt beim "Rechersimer" Schätze aus der Vergangenheit. Ein mit Ernst Schießl aus Reuth geführtes Interview über die Geschichte seiner Familie bildet den Auftakt. Spannend geht es weiter.

Aufmerksam verfolgten die Zuhörer das kurzweilige Interview mit Ernst Schießl, der hier im Bild auf der Leinwand zu sehen ist. Bild: nza
Aufmerksam verfolgten die Zuhörer das kurzweilige Interview mit Ernst Schießl, der hier im Bild auf der Leinwand zu sehen ist.

In Teil 2 folgte eine technische Dokumentation über Schweißarbeiten bei der Deutschen Bundesbahn in den 1960er Jahren. Ein Kaleidoskop über landschaftliche Schönheiten und Attraktionen der Region beendete diesen Filmabend.Der schon zum Fixpunkt gewordene gewordene Filmabend „beim Rechersimer“ in Röthenbach am Steinwald war wieder ein großer Erfolg. Das zahlreich erschienene Publikum durfte sich auf einen dreiteiligen Filmabend freuen. Hans Meister gab vor jedem Film eine thematische Kurzeinführung zur Einstimmung.

Filmemacher Hans Meister bei der Ansprache mit einer kurzen Einführung zu den Filmen. Bild: nza
Filmemacher Hans Meister bei der Ansprache mit einer kurzen Einführung zu den Filmen.

Zum Auftakt wurde von Hans Meister ein von ihm und seiner Frau Helga vor einigen Jahren geführtes Interview mit dem 2018 verstorbenen Ernst Schießl vorgeführt. Dies ist ein Zeitdokument der besonderen Geschichte der Familie Schießl aus Reuth.

Nur Ernst Schießl und sein Bruder Franz, der langjährig Metzger und Gastwirt in Reuth war, konnten von den insgesamt fünf Söhnen des Vaters Michael Schießl und ihrer Mutter Barbara eine Familie gründen. Zwei Söhne fielen im zweiten Weltkrieg, ein Sohn verstarb als junger Mann. Die harten Auswirkungen des Krieges auf die Familie Schießl wurden im Film anhand der beiden gefallenen Brüder herausgestellt. Die Tradition des Gasthofes „Schießl“ als beliebte Urlaubsadresse in den 1930er und 1940er Jahren sowie als Anlaufstelle für viele Flüchtlinge gegen Kriegsende arbeitete der Film im ersten Teil heraus. Mit einem langanhaltenden Applaus würdigte das Publikum das knapp einstündige Zeitdokument.

Ein Kurzfilm aus dem Jahre 1965 zeigt die anstrengenden Schweißarbeiten zum Schließen der Schienenenden für eine ruhigere Zugfahrt. Bild: nza
Ein Kurzfilm aus dem Jahre 1965 zeigt die anstrengenden Schweißarbeiten zum Schließen der Schienenenden für eine ruhigere Zugfahrt.

Nach der Pause zeigte Hans Meister einen kurzen Schwarz-Weiß-Film, den er 1965 am Reuther Bahnhof drehte. Thematisch ging es hier um das damalige Schienennetz der Deutschen Bundesbahn. Konkret wurde das Schließen von Schienenenden durch Schweißarbeiten gezeigt. Ziel dieser Maßnahme war ein geräuschärmeres Fahren mit dem Zug.

Der dritte Film, ein Kaleidoskop in bestechender Film- und Tonqualität über Landschaft und Ereignisse in unserer Heimat, zeigte unter anderen Herbstwanderungen im Wiesauer Weihergebiet, der Besuch des Kartoffelfestes in Neualbenreuth, eine Burgbesichtigung in Falkenberg sowie der 40-jährige Geburtstag der Jugendblaskapelle Reuth.

Für die zweistündige Filmvorführung applaudierten die Zuhörer zum Dank kräftig. Hans Meister bedankte sich bei seinem Freund und Sangesbruder Andreas Heinz für die technische Leitung während der Vorführung.

Zahlreiche interessierte Gäste waren zur alljährlichen Filmvorführung von Hans Meister gekommen. Bild: nza
Zahlreiche interessierte Gäste waren zur alljährlichen Filmvorführung von Hans Meister gekommen.
Ausschnitt aus dem Kurzfilm zu den Schweißarbeiten am Schienennetz der Deutschen Bundesbahn. Bild: nza
Ausschnitt aus dem Kurzfilm zu den Schweißarbeiten am Schienennetz der Deutschen Bundesbahn.
Filmemacher Hans Meister Bild: nza
Filmemacher Hans Meister
Das Schließen der Schienenenden war für die Bahnarbeiter eine schweißtreibende Arbeit. Bild: nza
Das Schließen der Schienenenden war für die Bahnarbeiter eine schweißtreibende Arbeit.
 
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