Roggenstein bei Vohenstrauß
25.02.2025 - 10:35 Uhr

Der "Baider" aus dem Luhetal feiert 80. Geburtstag

Wenn die „Hoheit von Rackenstein“ Geburtstag feiert, noch dazu einen runden, dann sind im Luhetal in der Muglhoferstraße viele Bewohner unterwegs, um dem beliebten Roggensteiner die besten Glückwünsche zum 80. Geburtstag zu überbringen.

Zwar ist es mittlerweile im Leben des ehemaligen Stadt- und Kreisrats etwas ruhiger geworden, doch noch immer ist Johann Gösl temperamentvoll wie eh und je. So empfängt er auch über das ganze Gesicht strahlend seine Gäste zum Ehrentag. Zu einem der ersten Gratulanten gehörte Pfarrer Gerhard Schmidt, der mit Mesnerin Monika Krug Glückwünsche übermittelte. Ein Tänzchen in Ehren durfte der Jubilar auch mit der bunten Gratulationsschar des städtischen Kindergartens Anton Ferazin wagen. Die Buben und Mädchen überreichten ein Bild mit der Aufschrift „Weil Du so wertvoll bist“ und beschenkten das Geburtstagskind mit Wünschen. Mit dem Lied „Das Lied über mich“ überraschten sie Johann Gösl an der Haustür. Hurtig schwang er die Erzieherinnen bei einem spontanen Tänzchen über das Kopfsteinpflaster.

Zuletzt gab es ein dreifaches Helau auf den im Bekanntenkreis als „Baider“ bezeichneten Roggensteiner. Immer lagen ihm der Kindergarten, aber auch die Probleme und Anliegen der Bevölkerung im Luhetal am Herzen. Das hat Kindergartenleiterin Birgit Zant bis heute nicht vergessen. Bürgermeister Andreas Wutzlhofer erinnerte sich noch genau, als er vor vielen Jahren bei einer Jahreshauptversammlung des „Edelweiß“-Schützenvereins an die Besucher den Wunsch richtete, Gösl wäre doch ein geborener Stadtrat. „Damals wusste ich aber noch nicht, dass du zur FDP/UW gehst. Ich dachte du bist ein Schwarzer“, lachte das Stadtoberhaupt, als er das Stadtbuch und einen Gutschein überreichte. Mehr als 40 Jahre verbinden die beiden Männer in der Öffentlichkeitsarbeit.

Kommunalpolitisches Urgestein

Gösl ist ein kommunalpolitisches Urgestein, denn von 1990 bis 1996 vertrat er die Interessen der Roggensteiner als Ortssprecher. Bei der Kommunalwahl 2002 wurde er angesichts seines großartigen Engagements als Schützenmeister und ehemaliger Gauschützenmeister in den Stadtrat gewählt. Immerhin kann er auf stattliche 24 Jahre Gremiumsarbeit zurückblicken. Nach der erneuten Wiederwahl 2020 verzichtete Gösl jedoch auf ein Fortsetzen seiner Stadtratstätigkeit. Bis zu seinem Ausscheiden beeinflusste die Entwicklung der Kommune positiv, fair und gewissenhaft. Selbst bei kontroversen Diskussionen war Gösl stets bereit zur Akzeptanz.

Sein fachlicher Rat und auch der Blick für das, was geht und nicht geht, waren dem Stadtrat oft eine große Hilfe bei vielen Entscheidungsfindungen. In den verschiedenen Ausschüssen, darunter dem Bau- und Umweltausschuss, ließ er sein fachliches Wissen als Maurermeister einfließen. Sein größtes Freizeitopfer vollbrachte er aber Zeit seines Lebens für das Schützenwesen in der Region. Gösl ist seit 6. November 1965 mit Ehefrau Resi, einer geborenen Bäumler aus Ragenwies, verheiratet, die ihn ungemein den Rücken für seine Ehrenämter stärkte. Für sie hat er nun mehr Zeit. Heuer stehen im Hause Gösl noch weitere Feste an. Im Juli kann die Ehefrau ebenfalls ihren 80. Geburtstag feiern und im November wird die besondere diamantene Hochzeit begangen. Gösls Tochter und die zwei Söhne sowie die fünf Enkel gratulierten natürlich ebenfalls zum runden Geburtstag.

 
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