Bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr im Gerätehaus kam es zu einem historischen Moment: Erstmals in der fast 150-jährigen Geschichte der Wehr tritt ein Vorsitzender mit Doktortitel an. Dr. Martin Pazdera, Lehrer am Weidener Augustinus Gymnasium, unterrichtet in den Fächern Latein, Griechisch und Geschichte. Die Wahl von Pazdera, einem angesehenen Mitglied im Luhetal und Unterstützer der Feuerwehr, wurde von den Anwesenden mit Begeisterung aufgenommen. Seine fachliche Expertise und sein Engagement waren entscheidende Faktoren. Früher leistete er bei der FFW Schwabelweis bei Regensburg Dienst. Im nächsten Jahr feiert die Wehr Roggenstein an Fronleichnam ihr 150-jähriges Bestehen.
Bei der Jahreshauptversammlung im Feuerwehrgerätehaus gab Wolfgang Kiesbauer nach insgesamt 14 Jahren in Führungsposition, davon neun Jahre als erster Vorsitzender und zuvor fünf Jahre als Stellvertreter, sein Amt an Pazdera ab. Nachdem die Vereinten Nationen heuer das „Internationale Jahr der Kamele“ ins Rampenlicht rückten, spannte Pazdera einen interessanten Bogen zur Feuerwehr. Während die Tiere meist nutzlos in der Sonne herumliegen und sich nur zum Fressen und Tränken bewegen, gebe es bei der Feuerwehr vor Ort die andere Spezies an Kräften, die sich einbringen, engagieren und einen starken Vorstand und eine tragende Säule in der Gemeinde bilden. Leistung sei der unverwechselbare Treibstoff in diesem Gefüge und am wichtigsten seien die Nachwuchskräfte. „Setzt euch ein, zeigt eure Kräfte und beweist eure Fähigkeiten“, rief Pazdera den Jugendlichen ermunternd zu. Er werde jedenfalls die Bedeutung von Anpassungsfähigkeit, Zusammenarbeit und Innovation in der Feuerwehrarbeit während seiner Amtszeit fördern.
Stellvertreter bleibt Josef Herold und Schriftführerin Sonja Herold. Bella Paulus kümmert sich um die finanzielle Abwicklung im Verein. Ein Beisitzeramt übernahmen Lena Dworzak, Andreas Lang, Mathias Kraus und Wolfgang Kiesbauer. Die Kasse prüfen Robert Dworzak und Stephan Mitlmeier. Jugendbeauftragte sind Andreas Bojer und Moritz Urbaneck. Nach der schwierigen Kommandantenwahl im vergangenen Jahr atmete Bürgermeister Andreas Wutzlhofer richtig auf: „Wieder alles im Lot bei der FFW Roggenstein“. Er richtete die besten Wünsche an den Verein für dieses derzeitige Hoch und hofft, dass dieses, vor allem im Zuge der bevorstehenden 150-Jahr-Feier, für die er bereits jetzt seine Unterstützung zusagte, beibehalten werden kann. Kommandant Jonas Gösl informierte über die 32-Mitglieder starke Aktiven-Gruppe, inklusive der Frauen. Zwölf Mitglieder sind Atemschutzgeräteträger.
In der Jugend engagieren sich dreizehn Buben und Mädchen. Sowohl beim Brand in der Weißbierbrauerei Behringer als auch im Seniorenheim waren die Roggensteiner vor Ort. Dazu kommen drei technische Hilfeleistungen, darunter ein Verkehrsunfall und vier Verkehrsabsicherungen und Brandwachen, so dass insgesamt neun Einsätze zu bestreiten waren. Außerdem beteiligten sich die Floriansjünger an zahlreichen Schulungen und Ausbildungen. Jugendwart Andreas Bojer dankte den Jugendlichen für ihre Beteiligung und das großartige Engagement bei der Ausbildung. Mit Jakob Lang wurde ein Mitglied aus der Jugendwehr entlassen und per Handschlag von Kommandant Jonas Gösl bei den Aktiven willkommen geheißen. Für die tatkräftige Unterstützung bedankte sich der Jugendleiter auch bei Lena Dworzak und Moritz Urbaneck, die ihn mit besten Kräften zur Seite stehen.
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