Roggenstein bei Vohenstrauß
20.06.2018 - 10:33 Uhr

Kinder, wie die Zeit vergeht

Die Besucher des Sommerfests im Anton-Ferazin-Kindergarten haben immer die Zeit im Blick. Denn mit den Mädchen und Buben gehen sie auf eine Reise durch die Natur. Und dabei ist es immer wichtig, zu wissen, ob gerade Sommer oder Winter ist.

"Kinder wie die Zeit vergeht", heißt das Jahresmotto im städtischen Kindergarten Anton Ferazin unter dem auch das Sommerfest gefeiert wurde. dob
"Kinder wie die Zeit vergeht", heißt das Jahresmotto im städtischen Kindergarten Anton Ferazin unter dem auch das Sommerfest gefeiert wurde.

Was, schon wieder ein Kindergartenfest? Kaum trottet man einen Moment durch den Alltag, schon ist wieder ein Jahr vergangen. Schlimmer noch: Ältere glauben, dass die Zeit mit der zunehmenden Zahl an Jahren immer rasanter vergeht. Für Kinder und Teenager verstreicht die Zeit dagegen eher langsam. Heuer lautete das Jahresmotto des städtischen Kindergartens Anton Ferazin: "Kinder wie die Zeit vergeht". Das ganze Jahr über hatten sich die Mädchen und Buben mit ihren Erziehern und Leiterin Birgit Zant mit der Zeit beschäftigt. Elternbeiratsvorsitzender Günther Witt hieß Pfarrer Gerhard Schmidt, Bürgermeister Andreas Wutzlhofer, die Eltern und Gäste im Garten der Einrichtung willkommen. Nicht vergessen wurde auch "der Mann im Hintergrund" Michael Gösl, der das ganze Jahr über in der Einrichtung mit Rat und Tat unterstützt. Passender hätte das Thema heuer nicht gewählt werden können, denn nach diesem Kindergartenjahr verlässt Annemarie Schwägerl die Einrichtung und geht in den wohlverdienten Ruhestand, informierte Witt. Ebenso die Praktikantinnen, die sich auf zu neuen Zielen machen. Bei ihnen allen wollte sich der Elternbeiratsvorsitzende für die liebevolle Betreuung der Schützlinge bedanken. Danach gehörte der Hügel auf der Spielwiese den kleinen Darstellern die mit Fröhlichkeit und ohne Aufregung und mit wunderschönen Jahresuhr-Kostümen ihre eingeübten Stücke zeigten. "Wir feiern ein Fest für Klein und Groß. Viele sind gekommen, hier ist was los. Große und Kleine spielen und lachen, schaut mal her, was wir alles machen", machten die Kinder die Besucher neugierig. Das Zeitgefühl erstreckte sich auf die Jahreszeiten. "Es war eine Mutter die hatte vier Kinder: den Frühling, den Sommer, den Herbst und den Winter. Der Frühling bringt Blumen, der Sommer den Klee, der Herbst, der bringt Trauben und der Winter den Schnee", versicherten Anna Milbrodt, Lotta Sailer, Niklas Gieler, Leonie Burger, Paul Thumann und Julian Ertl. Die Wochentage fügten die Kindergartenkinder in einen Wochentag-Rapp ein und stampften mit den Füßen, klopften auf die Oberschenkel der klatschten in die Hände. Am Sonntag hielten sie sich ganz fest am Ohr. Danach folgte ein Jahreszeiten-Fingerspiel. "Im Frühling duften die Blumen gut". Deshalb stellte die linke Hand der Schauspieler eine Wiese dar und die rechte Hand pflückte mit einem Pinzettengriff eine Blume, an der die Kinder dann schnupperten. Vitus Gieler, Anne Malzer, Tim Maier, Moritz Mitlmeier, Benedikt Schatz, Josephine Thumann, Vita Witt, Antonio Zell und David Zell ließen sich dafür gewinnen. Mit einem Ratespiel lockten die Mädchen und Buben dann ihre Zuschauer aus der Reserve. Für jeden Wochentag hatten sie ein anderes bekanntes Lied einstudiert, das die Zuhörer erraten sollten. Auf "ABC die Katze lief im Schnee" und "Kuckuck, Kuckuck", folgte "Bruder Jakob", "In einem kleinen Apfel" und "Rucki Zucki". Birgit Zant hatte nicht mit der immensen Kenntnis der Großeltern und Eltern um alte Kinderlieder gerechnet, die alle Lieder spontan errieten und viel Applaus von den Kindern erhielten. Abschließend durften sich die jeweiligen Geburtstagskinder in den aufgerufenen Monat im Kreis einreihen und sich von den anderen feiern lassen. Die Vorschulkinder Wilhelm Maier, Lina Witt, Vroni Malzer, Lukas Beimler und Franz Lukas reimten schließlich als Einladung an alle Gäste: "Heute Nachmittag sind Gäste, Bekannte und Verwandte hier. Es schmeckt bei unserem Sommerfeste sogar der Großmama das Bier. Es ist ein schöner Tag im Sommer. Voll Freude und voll Sonnenschein. Ein Tag besonders für uns Kinder, ein Tag zum lustig und zum glücklich sein. Denn bald, das wissen alle hier, sind wir Vorschulkinder auch nur noch Gäste hier". Als dann auch noch zum abschließenden bunten Bändertanz Paulchen Panther ins Spiel kam und fragte: "Wer hat an der Uhr gedreht?", waren die Besucher vollends aus dem Häuschen über die wunderschönen Darbietungen der Kinder und schenkten ganz viel Applaus. Danach war Feiern angesagt. Auf dem gesamten Kindergartenglände tobten sich die Kinder an den verschiedensten Sommerfest-Stationen aus. Ob beim Froot-Loops auffädeln, beim Kinderschminken oder beim Gummi-Stiefel-Weitwurf bildeten sich lange Schlangen. Sogar mit Glitzer-Tattoos durfte man sich an diesem Nachmittag von den Erziehern verschönern lassen. Der absolute Lieblingshit war natürlich die Deutschlandflagge auf den Backen. Immerhin wollten die Kinder für das Fußballspiel der deutschen Mannschaft bestens gerüstet sein. Katharina Forster sorgte schon dafür, dass das Fußballfieber bei den Kindern anstieg. Deshalb fädelten die Erzieherinnen schon im Vorfeld einen Fußball Tipp-Wettbewerb ein. Bis auf ein Kind stand ganz klar ein Sieg der Deutschen an. Josefine Thumann war sich mit ihren zweieinhalb Jahren sicher, dass es ein Unentschieden wird. "Die Mexikaner sind doch auch lieb", meinte sie. Einzig der fünfjährige Julian Ertl traute den Mexikanern den Sieg zu und tippte 6:5 Tore für Mexiko. Wie recht er doch behalten sollte. Ein Eis war ihm dafür am Montag gewiss. Die Anton-Ferazin-Straße war den Erwachsenen mit einem Zelt vorbehalten.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.