Viele Gläubige und ein von Mesnerin Monika Krug festlich geschmücktes Gotteshaus bildeten den würdigen Rahmen für den Abschiedsgottesdienst von Pfarrer Gerhard Schmidt. Dieser hatte nach Kaplansjahren in Oberviechtach und Stadt-Eschenbach 47 Jahre lang in Roggenstein seine zweite Heimat gefunden.
In seiner Ansprache bezog sich der Geistliche auf ein Bekenntnisschreiben des französischen Dichters und Diplomaten Paul Claudel. Dieser schildere, wie ihn als 18-Jährigen der Gesang der Chorknaben am ersten Weihnachtsfeiertag in der Pariser Kathedrale Notre-Dame zum Glauben zurückführte. Daran anknüpfend erinnerte Schmidt an Claudels Gedanken, "dass Jesus jeden Menschen auf dieser Erde braucht, weil die 33 Jahre seines irdischen Lebens nicht ausgereicht haben, um allen zu helfen".
Der Kirchenchor gestaltete den feierlichen Gottesdienst musikalisch mit der Schubertmesse. Am Ende versammelten sich Chor und Organist Heribert Kett im Altarraum, um dem scheidenden Pfarrer mit einer Dankesrede, einem Blumengeschenk und einer eigens gefertigten Urkunde ihre Wertschätzung zu zeigen. Mit dem Lied „Hab Sonne im Herzen“ fand die eindrucksvolle Feier einen stimmungsvollen Abschluss.
Pfarrer Schmidt wird in Roggenstein bleiben. Wie ihm Bischof Rudolf Voderholzer bestätigte, kann Schmidt weiterhin im Pfarrhaus wohnen.
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