Roggenstein bei Vohenstrauß
28.04.2019 - 09:50 Uhr

Premiere für die neue MTA-Prüfung in Roggenstein

Aufgeregt waren nicht nur die Probanden sondern auch Kreisbrandmeister Andreas Götz, der seit der Umstrukturierung bei der Kreisfeuerwehrführung, für die Ausbildung des Nachwuchses verantwortlich ist.

Die ersten 13 Nachwuchskräfte haben die neue MTA-Prüfung mit Bravour abgelegt. Aufgeregt waren nicht nur die Probanden sondern auch Kreisbrandmeister Andreas Götz (Dritter von rechts), der nun für die Ausbildung im Landkreis zuständig ist. Bild: dob
Die ersten 13 Nachwuchskräfte haben die neue MTA-Prüfung mit Bravour abgelegt. Aufgeregt waren nicht nur die Probanden sondern auch Kreisbrandmeister Andreas Götz (Dritter von rechts), der nun für die Ausbildung im Landkreis zuständig ist.

Premiere im Ortsteil bei der Feuerwehr. Nach der Ausbildungsumstrukturierung seit der Amtsübernahme durch Kreisbrandrat Marco Saller nahmen die Verantwortlichen in der Kreisfeuerwehrführung um den für die Ausbildung zuständigen Kreisbrandmeister Andreas Götz erstmals die Prüfung zur Modularen Truppausbildung (MTA) ab. Kein Wunder, dass nicht nur die Probanden Lampenfieber zeigten. Allerdings meinte Bürgermeister Andreas Wutzlhofer, der die ersten Prüfungsaufgaben persönlich verfolgte, dass niemand „einen Bammel“ zu haben brauche, da sich alles bestens mit ihren Ausbildungsleitern auf diesen Prüfungstag vorbereitet hatten. Seine Anwesenheit drücke die Dankbarkeit gegenüber den Feuerwehrkräften aus. Da es sich um eine Premiere handelte, sei es für alle Anwesenden ein historischer Augenblick. Die Bürgermeister und Bewohner seien auf die Feuerwehrleute angewiesen, die sich in den Dienst des Nächsten stellen. Wutzlhofer bezeichnete es als Herausforderung an jedem Einzelnen die Prüfung zu bestehen. Immerhin dürften sich die Feuerwehrleute dann als Truppführer bezeichnen und Verantwortung übernehmen. Er dankte für die Bereitschaft, diesen Dienst zu tun. Der Zeitaufwand für diese MTA-Ausbildung über Jahre hinweg sei enorm, anerkannte auch Götz.

Die MTA gliedert sich in fünf Basismodule, danach folgen zwei Jahre Ausbildungs- und Übungsdienst in der eigenen Feuerwehr mit anschließender Abschlussprüfung. Bei Bestehen erhält der Teilnehmer die Qualifikation zum Truppführer. Zudem ist diese Qualifikation Grundvoraussetzung für weiterführende Lehrgänge an den Feuerwehrschulen. Zuständig für die MTA-Ausbildung im Landkreis Neustadt/WN ist Andreas Götz aus Neudorf bei Georgenberg. Er war es auch, der im vergangenen Jahr die neue Richtlinie für die MTA-Ausbildung erstellte und herausgab. „Deshalb ist es die erste MTA-Abschlussprüfung, die nach der neuen Richtlinie durchgeführt wurde“, unterstrich Götz. Jeder Prüfling zeigte seine Kenntnisse bei einer Aufgabe als Truppführer, bei einer Übung in der Gruppe und gleichwohl in der Theorie. Als Schiedsrichter fungierte neben Götz, Kreisbrandmeister Matthias Schmidt von der Feuerwehr Hagendorf, sowie die Kommandanten aus Böhmischbruck , Lerau, Döllnitz, Wittschau und Roggenstein. In der Gruppenaufgabe hieß es sich bei einem Verkehrsunfall mit einer verletzten Person mit Verkehrsabsicherung und Erster Hilfe sowie Brand eines Müllcontainers mit Wasserentnahme aus Löschwasserbehälter und Brandbekämpfung mit drei Strahlrohren zu beweisen. Aus neun vorgegebenen Truppaufgaben, die alle Teilnehmer beherrschten, wurden drei ausgelost. Es war das Auffinden einer bewusstlosen Person mit Erste Hilfemaßnahmen, Aufbau einer Verkehrsabsicherung mit Verkehrslenkung und Kommunikation über Funk sowie Vornahme und Handhabung eines CM-Strahlrohres.

In Theorie mussten die Prüflinge 15 Fragen richtig beantworten. Kreisbrandinspektor Martin Weig zeigte sich bei der Prüfung sehr zufrieden über die Leistungen der angehenden Truppführer. „Alle Prüflinge haben bestanden“, freute sich Götz, der den sehr guten Ausbildungsstand lobte, der in den verschiedenen Feuerwehren vermittelt wird. „Alle Teilnehmer arbeiteten sauber, konzentriert und motiviert zusammen.“

Im Feuerwehrhaus überreichten Weig, Götz und Schmidt die Zeugnisse an die Teilnehmer.

Der Kreisbrandinspektor beglückwünschte alle zur bestandenen Grundausbildung und wünschte den jungen Nachwuchskräften viel Erfolg in ihren Feuerwehren, verbunden mit der Hoffnung, dass alle bei der Stange bleiben. Bei der Nachbesprechung im Feuerwehrhaus zogen die Verantwortlichen das Fazit, dass es sich bei den Prüfungen um die Grundtätigkeiten handelt, die auch Aufgaben einer kleinen Feuerwehr beinhalten. Die Vorbereitung und Organisation war bestens, sodass die ganze Prüfung ruhig und zügig durchgeführt werden konnte. „Premiere gelungen“, so Götz. Erfolgreich waren folgende Wehrleute: Timo Walter (Waldkirch), Lisa Bäumler und Ann-Katrin Weißenburger (Döllnitz), Michael Biegerl (Böhmischbruck), Maximilian Lang und Moritz Urbaneck (Roggenstein), Annemarie Rupprecht und Sarah Schwabl (Lerau), Alisa Kaiser (Moosbach), Andreas Stangl, Lucas Beierl, Johannes Beierl und Sebastian Bock (Wittschau-Preppach).

 
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