Roggenstein bei Vohenstrauß
04.05.2025 - 15:23 Uhr

Roggensteiner feiern Segnung der prächtig renovierten Pfarrkirche St. Erhard

Einen Festtag wie aus dem Bilderbuch, zu dem selbst der Himmel an einem verregneten Sonntagmorgen schließlich die schönsten Sonnenstrahlen schickt, erlebten die Roggensteiner bei ihrer Kirchensegnung.

Die Roggensteiner haben am dritten Sonntag der Osterzeit die Segnung ihrer St.-Erhard-Kirche gefeiert. Nach einer einjährigen Renovierung nahmen sie die Kirche wieder voll in Besitz. Weihbischof Reinhard Pappenberger aus Regensburg spendete den kirchlichen Segen. Beim Eintreten zeichnete er mit Pfarrer Gerhard Schmidt und den Messdienern mit seinem Bischofsstab das Kreuz auf dem Marmorboden nach, wie es einst Bischof Antonius Henle tat, als er die Kirche nach ihrer Erbauung im Jahr 1914 weihte.

Unter den vielen Gottesdienstbesuchern waren hauptsächlich Vertreter der an der Renovierung beteiligten Fachfirmen sowie Architekt Josef Schönberger. Auch Bürgermeister Andreas Wutzlhofer war anwesend und überbrachte die besten Glückwünsche der Stadt zur gelungenen Renovierung. Die Pfarrkirche Roggenstein kann nun in einem Atemzug mit Schloss Linderhof bei Ettal und Schloss Nymphenburg in München genannt werden, da die renommierte Kirchenmalerfirma Bruno Fromm aus Parsberg, eine der besten in ganz Bayern, diese Gebäude parallel erneuerte.

Segen für die Menschen

Es gebe an diesem Tag genug Anlass zu danken, versicherte Pfarrer Gerhard Schmidt. „Die Pfarrkirche ist wie aus dem Ei gepellt ohne Flecken und Fehler“, freute sich der Geistliche. Die Segnung diene in erster Linie den Menschen, die in dieses Gotteshaus kommen, und nicht vorrangig der Raumschale, unterstrich der Weihbischof, bevor er die Gottesdienstbesucher mit Weihwasser besprengte.

„Leuchtend, strahlend und wunderschön, so präsentiert sich die Kirche jetzt der Öffentlichkeit und der österliche Jubel soll fortdauern“, sagte der Weihbischof. Er beleuchtete auch das Leben des Kirchenpatrons, der einer der Bistumsheiligen ist. Nicht zuletzt sei dieser Sonntag der Segnung dem Heiligen Florian geweiht. Der Weihbischof freute sich ausdrücklich darüber, dass etliche Fahnen- und Bannerträger diesen Festtag mitfeierten.

Pfarrer Schmidt dankte den Schutzengeln dafür, dass bei der Renovierung niemand zu Schaden kam. Architekt Josef Schönberger begleitete das Projekt mit Umsicht, Fleiß, Sachverstand und Können und war täglich auf der Baustelle. Bürgermeister Andreas Wutzlhofer sagte, das Gotteshaus schlage in eindrucksvoller Weise eine Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Viel Einsatz, Planung, Entscheidungen und Geldinvestitionen seien nötig gewesen. „Das Ergebnis hat sich gelohnt“, lobte das Stadtoberhaupt. Er wünsche sich, dass die Kirche nach der Innenrenovierung im neuen Glanz erstrahle und wieder für ein Leben aus dem Evangelium heraus stehe. Sie solle geistlicher Wegweiser bleiben und das Gemeindeleben mit vielen schönen, stärkenden Begegnungen bereichern, führte der Rathauschef aus.

Viel Lob für den Kirchenmaler

Architekt Josef Schönberger ließ die Renovierungszeit noch einmal Revue passieren. Vor allem Kirchenmaler Fromm erhielt von allen Seiten viel Lob für seine hervorragenden Arbeiten, ebenso wie alle anderen beteiligten Firmen. Kirchenpfleger Manfred Zeitler betonte auch die gute Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Schönberger aus Tännesberg. Mit der Auswahl der Firmen bewies Schönberger ein gutes Händchen. Die einzige einheimische Firma war Schreinermeister Josef Schönberger aus Kaimling, der in den vergangenen Jahren oft nicht ganz einfache Aufgaben für die Pfarrei ausführte.

Jede Generation müsse ihre Kirche erhalten und, wenn nötig, modernisieren, um das Erbe der Vorfahren zu bewahren, sagte Zeitler. „Gläubige, Pfarrangehörige, Gremien und Pfarrer kommen und gehen, aber die Pfarrei und hoffentlich auch unsere Kirche bleiben bestehen.“ Zeitler hofft, dass die erneuerte Pfarrkirche die religiöse Heimat der Pfarrangehörigen bleibt und dass die Kirchenbänke nicht leer bleiben. Andernfalls würde sich der ganze Aufwand letztlich nicht lohnen. Vor dem Kirchenportal spielte schließlich zu diesem besonderen Festtag im Luhetal die Trachtenkapelle aus Waldthurn ein Ständchen.

 
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