Mit Pauken und Trompeten haben die Roggensteiner in St. Erhard das Jahr 2018 beendet und den vielen Besuchern ein gelungenes und vielseitiges Weihnachtskonzert geboten. Im abgedunkelten und nur von Christbäumen und der Krippe erleuchteten Kirchenschiff bot Kapellmeister Josef Wolfrath ein anspruchsvolles Programm.
„Da muss heute etwas ganz Besonderes sein“, vermutete Pfarrer Gerhard Schmidt zu Beginn. Mit dabei waren unter anderem der Gospelchor aus Waldau und die Roggensteiner Jugendkapelle mit Josef Wolfrath. Vorsitzender Ferdinand Münch führte als Moderator durchs Konzert.
Im Roggensteiner Kinderchor singen laut Leiter Thomas Winderl mittlerweile 30 Buben und Mädchen. „Für unsere Pfarrgemeinde ist das eine ungeheure Bereicherung“, lobte Pfarrer Schmidt. Der Kirchenchor unter Leitung von Heribert Kett wurde bei den Beiträgen von vier Instrumentalisten unterstützt. „Bei den vier Damen aus Vohenstrauß“ Lena Rötzer, Steffi Mittelmeier, Katharina Portner und Eva-Maria Schmid, die unter dem Namen „Spekugössilus“ auftreten, hätte der Geistliche gerne die Wortakrobatik erklärt bekommen.
Der Erlös aus dieser Veranstaltung kommt der Jugendgruppe der Pfarrgemeinde zugute. „Wir staunen und hören“, lud Pfarrer Schmidt schließlich ein, bevor er ein Zitat Hildegard von Bingens bemühte: „In der Musik hat Gott den Menschen die Erinnerung an das verlorene Paradies hinterlassen.“
Das war zu spüren, als der Kirchenchor „Bethlehem“ nach der imposanten und frohlockenden „Cantate Jubilata“ der Jugendkapelle sang. Bethlehem sei heute Krisengebiet und in dem Lied werde eindringlich gemahnt und an Hilfsbereitschaft appelliert, versicherte Münch. Nach dem „Klingeling“ des Kinderchors hätten die Zuhörer am liebsten geklatscht, so schön war die Gruppe anzuschauen.
„Come Lord Jesus, quickly Come“ bat der Gospelchor. „Spekugössilus“ trat inmitten der Zuhörerschar in den Mittelgang, um „White Winter Hymnal“ in das Kirchenschiff zu schicken. Beim Klassiker „Amazing Grace“ traten die Solisten Sebastian Ach, Michael Fenzl und Florian Reil mit der Jugendkapelle auf. Ein berührender Moment war auch der solistische Beitrag von Katharina Klaszka mit der Jugendkapelle „Weilst a Herz hast wie a Bergwerk“, in das sie mit ihrem Vater Josef Wolfrath einstimmte. Michael Jacksons „Man in the Mirror“ von „Spekugössilus“ war ein Aufruf zur Nächstenliebe. „Wenn du die Welt zu einem besseren Ort machen willst, betrachte dich selbst und ändere etwas.“
Der Kinderchor meinte „So könnte Weihnachten werden“. Später sang der Kirchenchor „Unerhörtes Wunder“, bevor alle Mitwirkenden gemeinsam das Finale mit „Hell erstrahlt der Abendstern“ angingen. Der „Andachtsjodler“ mit allen Chören und den Konzertbesuchern klang noch lange nach.
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