So wie andere den Playboy nur wegen der guten Interviews lesen, schauen wir den "Bergdoktor" nur wegen der Autos. Ehrlich. Wir lieben den wunderschönen, nickelgrünen Mercedes 200 aus der Baureihe W 123 (Baujahr 1979, 94 PS), mit dem Hans Sigl als Martin Gruber durch die Wilder-Kaiser-Region düst. Ausgerechnet, möchte man sagen, denn ein Bergauto ist der Benz mit seinem Heckantrieb beileibe nicht. Aber cool. Für 4000 Euro hat das TV-Team den Daimler einem älteren Herrn in Garmisch abgeluchst, erfahren wir. Und ein "Double" für Unfälle gibt's auch.
Der Bruder vom Gruberhof, Hans, darf einen alten Ford Ranger Pick-up aus den 90er Jahren steuern. Das passt schon eher. Ansonsten scheinen sich die Autohersteller zu balgen um eine "Nebenrolle" im "Bergdoktor". Volvos, Jeeps, Alfa-Romeos sausen glänzend durchs Bild oder parken vor der Praxis.
Dass der Benz lange hält und damit der "Bergdoktor" lange läuft, das hoffen wir. Aber ganz ehrlich: Mussten sie dem Christian Kohlund, der als Onkel Ludwig auf seinen Erbteil am Gruberhof scharf ist (und in der Serie wohl sein Gnadenbrot als Schauspieler bekommt), ausgerechnet einen Toyota Landcruiser J4 geben? Der hält ja ewig. Und damit sinkt unsere Hoffnung, dass Kohlund wieder aus der Serie verschwindet und mit ihm ein Mime, der mit immer gleicher Stimmlage und unverändertem Gesichtsausdruck fordert: "Ich will meinen Anteil am Hof." Tipp an die Drehbuchautoren: Lilli braucht doch ein neues Auto, sie könnte den Toyota nehmen, wenn der Großonkel Ludwig endlich abtritt ... Aber uns geht es ja nichts an. Wir schauen ja nur wegen der Autos.
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