Von wegen „Drei Männer nur mit Gitarre“: Er steht am Donnerstagabend mutterseelenallein auf der Bühne des vollbesetzten Saals im Rockmusikclub „Salute“. Immerhin hat er seine Gitarre dabei. Mehr braucht es dann aber auch nicht, damit Liedermacher und Musik-Kabarettist Roland Hefter sein Publikum rundum glücklich macht und ihm ein Lächeln auf die Lippen zaubert.
„Des werd scho no“ heißt das Titellied seiner neuen CD samt frischem Bühnenprogramm, mit dem der 50-jährige Münchener aktuell durch die Lande tourt. Der junggebliebene 50-jährige Oberbayer erzählt dabei seine Lieder und Geschichten aus der Mitte des Lebens. Das Thema der Lieder ist das Leben mit all seinen Facetten, Wünschen und Enttäuschungen, Liebe und Sex, Glück und Pech – aber immer mit einem Augenzwinkern und dem Wissen: Uns geht es im Grunde ja gut.
Eines wird bei seinem Auftritt von Anfang an klar: Wenn einem jemand glaubwürdig erzählen will, wie das Leben ist, dann muss er echt sein. Echt wie Hefter. Das versuchen freilich viele Liedermacher, aber niemandem gelingt es auch im „Salute“ so wie ihm. Weil er anders als viele „Ironiker“ so entwaffnend offen ist, weil er immer den Punkt trifft und stets die Balance hält zwischen Selbstironie, Witz, Blödsinn und dem ernsten – und manchmal sogar sehr ernsten – Kern, der in vielen Geschichten steckt.
Hefter ist dabei schon mal hinterfotzig, krachert und sozialkritisch, aber nie zu laut oder gar zornig. Er trägt seine Lieder mit einer derart unwiderstehlichen Leichtigkeit vor, dass spätestens nach einer Minute niemand mehr im Saal ist, der nicht mindestens lächelt oder grinst. Und am Ende? Am Ende hat man das Gefühl hat, der Roland sei ein alter Spezl, den man schon seit dem Kindergarten persönlich kennt.
Im „Salute“ wird daher von Beginn an mitgesungen und mitgeklatscht. Das liegt zweifelsohne an Hefters lockerer Art auf der Bühne. Er lebt sein Programm: „Ganz normal“, „A Weißbier in da Sun“ zu trinken, „Des woaß a jeder“, dass es „Oane für ois“ gibt – das sind nur ein paar Beispiele seiner Songs mitten aus dem Leben. Und er lässt so in Rothenstadt ein Publikum zurück, das er ganz alleine glücklich und zufrieden gemacht hat.
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