Bei der Jahreshauptversammlung der Jagdgenossenschaft Rottendorf hatte er einen neuen Negativrekord zu vermelden. Sichtlich resigniert gab er bekannt, dass von den 30 Rehen, die 2018 im Abschussplan vorgesehen waren, 19 im Straßenverkehr getötet wurden. Eindringlich mahnte Schulz alle Autofahrer, bei allen Fahrten, sich ihrer Verantwortung gegenüber der Tierwelt bewusst zu sein.
Breiten Raum nahm zu Beginn der Veranstaltung der Tätigkeitsbericht des Jagdvorstehers Ägidius Viehauser ein. Das Mulchgerät, betreut von Christian Pröls, sei oftmals im Einsatz gewesen. Das Verbissgutachten sei positiv ausgefallen, somit muss der Abschussplan für die nächsten drei Jahre nicht geändert werden. Ausführlich beschäftigte sich Viehauser dann mit dem Wegebau. Wie seit Jahren üblich, sei auch diesmal zunächst zwischen den Ortssprechern und Gemeindevertretern beraten worden, welche Wege saniert werden sollten und welche Eigenleistungen (Abfuhr von Fräsgut etc.) erbracht werden können. Dann sei plötzlich einiges aus dem Ruder gelaufen: Falscher Schotter wurde angefahren, ein Weg instandgesetzt, der nicht auf der Liste stand und überhöhte Rechnungen gestellt. Viehauser bemängelte, dass die Jagdgenossenschaft Rottendorf gegenüber anderen Gemeindeteilen benachteiligt worden sei.
Zweiter Bürgermeister Andreas Altmann versuchte, die aufgeheizte Stimmung wieder zu beruhigen. Er führte aus, dass die Zusammenarbeit der Jagdgenossen mit der Gemeinde in den zurückliegenden Jahren nur Vorteile gebracht habe und auch in Zukunft weitergeführt werden sollte. Er dankte den Mitgliedern der Wegebaukommission für ihre Tätigkeit und regte an, dass Mulchen mit Rücksicht auf die Bienen einzuschränken.
Das Ergebnis der Neuwahl lautete: Vorsitzender Ägidius Viehauser, zweiter Vorsitzender: Andreas Heinrich (neu), Beisitzer Ludwig Eckl und Michael Schönberger, Kassenverwalter Ludwig Eckl, Schriftführer Alexander Rauch, Kassenprüfer Michael Drexler und Matthias Eckl (beide neu). Eine längere Diskussion gab es dann bei der Beschlussfassung über die Verwendung des Jagdpachtschillings. Mehrere Jagdgenossen waren gegen eine erneute Ansparung für Wegebaumaßnahmen. Schließlich wurde mit großer Mehrheit dem Vorschlag des Ausschusses zugestimmt: 50 Prozent werden an die Jagdgenossen ausbezahlt, 50 Prozent verbleiben in der Kasse.
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