Mit den Worten die "erste und letzte Hilfe gehören untrennbar zusammen", begann die Hospiz- und Trauerbegleiterin Lieselotte Käss ihren Vortrag. Bei der ersten Hilfe leiste man in erster Linie Hilfe bei Unfällen oder plötzlicher Erkrankung, während die letzte Hilfe oft bedeutet, dem Sterbenden den Abschied leichter zu machen, die letzten kleinen Wünsche zu erfüllen oder einfach nur da zu sein.
Das ist oft gar nicht so einfach, denn die meisten Menschen möchten gerne zu Hause im gewohnten Umfeld sterben. Doch damit kann nicht jeder umgehen. Wichtig ist, dass man rechtzeitig vorsorgt und entscheidet: Was ist mir am Ende wichtig, wer soll für mich entscheiden, wo und wie würde ich gerne sterben und wann hat das Leben noch einen Sinn? Das kann in einer Vorsorgevollmacht geregelt werden. Ebenso kann ein Wunschbetreuer angegeben werden, da sonst jemand vom Gericht bestellt wird.
Der Sterbeprozess beginnt, wenn die Organe den Körper nicht mehr versorgen können. Dann gilt es, die Beschwerden zu erleichtern, Medikamente zu geben und den anderen so behandeln, wie er behandelt werden will. "Man stirbt nicht, weil man aufhört zu essen und zu trinken, sondern man hört auf zu essen und zu trinken, weil man stirbt", so die Trauerbegleiterin. Ein würdevoller Umgang mit dem Verstorbenen und gewisse Rituale erleichtern den Abschied. Dabei darf und soll man laut der Expertin auch mit betroffenen Kindern darüber reden: "Diese haben oft mehr Verständnis als man denkt."
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