Der Bezirksentscheid im 27. Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ ist zu Ende gegangen. Die Bewertungskommission, die in der vergangenen Woche unterwegs war, hat das Ergebnis bekanntgegeben. Große Freude löste es vor allem in der Gemeinde Bodenwöhr aus. Sie gewann eine der beiden vergebenen Goldmedaillen. Dort wird deshalb auch am 29. Juli die offizielle Abschlussfeier stattfinden. Doch damit ist für Bodenwöhr längst noch nicht alles erledigt. Denn der Ort vertritt die Oberpfalz auch beim Landesentscheid, der heuer im September ausgetragen wird. Mit dabei ist dann auch Schorndorf (Landkreis Cham) als der zweite Goldmedaillengewinner im Bezirk.
Saltendorf hat das nicht ganz geschafft, darf sich aber trotzdem freuen. Der Ort aus der Marktgemeinde Wernberg-Köblitz holte ebenso Silber wie Maiersreuth (Landkreis Tirschenreuth) und Lennesrieth (Landkreis Neustadt/WN). Die Redaktion von Oberpfalz-Medien hatte die Saltendorfer begleitet, als sie am vergangenen Dienstag Besuch von der Jury hatten. Die Nervosität der gesamten Dorfgemeinschaft war förmlich zu spüren, als die 13-köpfige Bewertungskommission mit dem Bus am Berglkreuz eintraf.
Spitze im Landkreis Schwandorf
Da Saltendorf bereits 2019 als Kreissieger aus dem Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" hervorgegangen ist, ging es nun um die Platzierung im Bezirksentscheid. Leiter der Bezirksbewertungskommission war Josef Hofbauer vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, der die zwölf weiteren Juroren vorstellte. "Der Wettbewerb 'Unser Dorf hat Zukunft' wird im dreijährigen Turnus veranstaltet und soll eine lebenswerte und lebendige Dorfentwicklung fördern", hob Josef Hofbauer die Zielsetzung hervor. Nun galt es auf Bezirksebene die Kommission von den Schönheiten und Vorzügen des 257 Einwohner zählenden Dorfes mit seinen 82 Anwesen im Südwesten des Marktes Wernberg-Köblitz zu überzeugen. Diese Aufgabe hatte die Zweite Bürgermeisterin Maria Schlögl übernommen, die von Marktrat Alexander Linek und den Vorständen der sechs Saltendorfer Vereine unterstützt wurde.
Vieles richtig gemacht
Die einfache Dorferneuerung, die in Saltendorf von 2012 bis 2019 lief, hat nicht nur die Infrastruktur des Ortes verbessert, sondern auch der Dorfgemeinschaft einen zusätzlichen Schub gebracht. "Dies ist nicht die Leistung eines Vereins, sondern das Ergebnis aller", zollte Schlögl der Dorfgemeinschaft höchsten Respekt. Sicherlich gingen viele Aktivitäten und Ideen von der rührigen Vorstandschaft des Gartenbauvereins aus, an der deren Umsetzung waren aber alle Saltendorfer von Jung bis Alt beteiligt. Die Dorferneuerung bot zusätzlich die Möglichkeit der Förderung privater Baumaßnahmen, die reichlich genutzt wurde. Rund zwei Stunden nahm sich die Bewertungskommission für die Besichtigungen Zeit, ehe der Rundgang am Vereinsheim sein Ende fand. Hier duftete es bereits aus dem Backofen ganz verführerisch nach Pizza. "Das Dorf ist sauber beieinander", lautete der erste Kommentar der Juroren. Das bedeutete am Ende: Silbermedaille für Saltendorf.
Unser Dorf hat Zukunft: Die Ziele des Wettbewerbs
- Freiwilligkeit und Eigeninitiative: Anreize für Bürger schaffen, den gemeinsamen Lebensraum in eigener Verantwortung aktiv zu gestalten. Motivation für die Menschen, selbst Hand anzulegen.
- Wir-Gefühl und positive Beispiele: Gemeinschaftliches Handeln würdigen und das Erreichte als Nachahmenswert herausstellen.
- Eigene Stärken und Perspektiven: Bewusstsein für die Werte im eigenen Dorf schärfen und Chancen für eine zukunftsorientierte Entwicklung der Lebensqualität eröffnen.
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