Eigentlich hätte das "50-Jährige" der Soldaten- und Kriegerkameradschaft Saltendorf bereits 2021 gefeiert werden können. Doch, wie bei vielen Vereinen, machte Corona einen Strich durch die Rechnung. Das Gründungsfest musste abgesagt werden. Kurzentschlossen machte der Vorstand aus der Not eine Tugend und wählte das 50-jährige Fahnenjubiläum als Termin für ein großes Vereinsfest.
50 Jahre sind für eine Soldaten- und Kriegerkameradschaft ein verhältnismäßig junges Alter. In der ehemals selbstständigen Gemeinde Saltendorf stand zwar ein Kriegerdenkmal, es gab aber keinen Verein, der das Andenken an die Gefallenen hochhielt. Dies war Andreas Winklmann ein Dorn im Auge. Auf sein Betreiben hin wurde 1971 die SKK Saltendorf gegründet. Bereits zwei Jahre später konnte der noch junge Verein in einem großen Rahmen seine neue Vereinsfahne weihen. Diese Ereignis war jetzt Grundlage für das Fahnenjubiläum.
Die Schirmherrschaft hatte Bürgermeister Konrad Kiener übernommen, als Patenverein wurde die SKK Wernberg-Köblitz gewonnen. So bestens vorbereitet wurde das Jubiläum am Samstag in einem festlichen Rahmen gefeiert. An die 30 Vereine hatten sich um den Freialtar versammelt, an dem Pater Georg Parampithadathil den Festgottesdienst zelebrierte. Die Fürbitten trugen Mitglieder der SKK Saltendorf vor, die besonders die Bitte um Frieden in der Welt zum Inhalt hatten. Am Ende des Gottesdienstes segnete Pater Georg die Fahnenbänder, die Zeichen der Verbundenheit zwischen dem Jubelverein und seinem Patenverein sind.
Im Anschluss versammelte sich die Festgemeinde um das Kriegerdenkmal, um in würdiger Weise den Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege zu gedenken. Vorsitzender Josef Giesl verlas die Namen der verstorbenen Vereinsmitglieder der letzten zwölf Jahre und legte zum ehrenden Gedenken einen Kranz nieder. Das Musikstück vom „Guten Kameraden“ und die Hymnen des Freistaates Bayern und der Bundesrepublik Deutschland, intoniert von den „Naabtaler Musikanten“, rundete die Feier ab. Ein Festzug aller Vereine durch den Ort leitete zum weltlichen Teil des Festes über.
In den Zug reihten sich alle Vereine der Marktgemeinde und etliche Vereine der umliegenden Gemeinden ein. Begleitet wurde der Festzug von den Böllerschüssen der „Naabtalschützen“. In seinem Grußwort dankte Bürgermeister Kiener der SKK Saltendorf für ihren Dienst für die Dorfgemeinschaft und die Pflege des Kriegerdenkmals. Grußworte richtete auch der Stellvertretende Präsident des BSB, Horst Embacher, an die Festgemeinde und unterstrich die Bedeutung der Kameradschaften. Allen Redner betonten den Wunsch nach Frieden und nach einem Ende des Krieges in der Ukraine. Die gemeinsame Feier und die Pflege der Kameradschaft stand dann im Mittelpunkt des Festbetriebes. Dazu nahm die Kapelle „Bayerisch Blech“ das musikalische Zepter in die Hand und spielte zünftig auf.
SKK Saltendorf
- 1971: Gründung auf Betreiben von Andreas Winklmann.
- 1973: Weihe der ersten Vereinsfahne.
- 2021: Absage "50-Jähriges" wegen Corona.
- 2023: Feier des Fahnenjubiläums.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.