Schirmitz
27.06.2019 - 15:38 Uhr

100 Bewerber für 40 Bauplätze

Es gibt eine riesige Nachfrage von Bauwilligen für das neu ausgewiesene Baugebiet "Gladiolenweg". Über die Vergabe der Plätze entscheidet der Gemeinderat. Die Kommune startet jetzt die Planungen zur Erschließung des Areals.

Architekt Stephan Weidenhammer, Bürgermeister Ernst Lenk, Stellvertreter Josef Robl und Ingenieur Günter Schwab (von links) präsentieren beim Ortstermin im neuen Baugebiet den Plan mit dem bereits bestehenden Kanalnetz, in das die 40 geplanten Grundstücke eingebunden werden müssen. Bild: du
Architekt Stephan Weidenhammer, Bürgermeister Ernst Lenk, Stellvertreter Josef Robl und Ingenieur Günter Schwab (von links) präsentieren beim Ortstermin im neuen Baugebiet den Plan mit dem bereits bestehenden Kanalnetz, in das die 40 geplanten Grundstücke eingebunden werden müssen.

Die Gemeinde hat die Planungen zur Erschließung des neuen Baugebiets und zum Bebauungsplan "Gladiolenweg" begonnen. Auf dem rund 27 000 Quadratmeter großen Areal im Gebiet "Im Gwend", das durch die Kommune erworben werden konnte, soll nach dem Beschluss des Gemeinderats von Anfang Juni ein neues Baugelände mit rund 40 Parzellen entstehen (wir berichteten).

Am Dienstag trafen sich die Bürgermeister Ernst Lenk und Josef Robl sowie Vertreter der Verwaltung mit Diplom-Ingenieur Günter Schwab vom Büro Zwick aus Weiden und dem Landschaftsarchitekten Stephan Weidenhammer aus Amberg zu einem ersten Abstimmungsgespräch.

Schwab, dessen Ingenieurbüro mit den Planungen der Kanal- und Wasserleitungen sowie der Straßen betraut wurde, sah keine großen Hindernisse. "Aus meiner Sicht ist eine wirtschaftliche und normgerechte Entwässerung des neuen Baugebietes ohne größere Probleme möglich", erklärte er bei der Besprechung im Bürgersaal. Vorrangig müsse aber geprüft werden, ob für das anfallende Niederschlagswasser Rückhaltungen notwendig werden oder ob dieses direkt über den Regenwasserkanal abgeleitet werden könne. "Die Fachstellen sollten frühzeitig an den Planungen beteiligt werden", meinte Schwab.

"Wir werden das Gelände erst dann höhenmäßig aufnehmen lassen, wenn die noch bewirtschafteten Felder abgeerntet sind", führte Bürgermeister Lenk aus. Zudem werde man versuchen, den betroffenen Landwirten, wenn möglich, entgegen zu kommen und ihnen andere Pachtflächen zur Verfügung zu stellen. Die Gemeinde beabsichtigt, wie berichtet, im neuen Baugebiet Grundstücke zwischen 500 und 650 Quadratmeter Größe einzuplanen. Architekt Weidenhammer erarbeitete hierzu den Vorschlag für eine mögliche Parzellierung. "Die Grundstücksgrößen sollten planerisch sinnvoll gestaltet und der überwiegenden Nachfrage angepasst werden", sagte der Architekt.

Und diese Nachfrage war enorm, wie der Bürgermeister berichtete. "Seit der Bekanntmachung vor etwa drei Wochen haben mich über 100 Anfragen erreicht. Die Beantwortung hat mehrere Tage in Anspruch genommen", informierte Lenk. Interessenten könnten sich nach wie vor bei der Gemeinde melden und in eine Liste eintragen lassen. "Wir werden aber leider nicht jeden Kaufwunsch erfüllen können. Über die Vergabe der Plätze wird letztendlich sowieso der Gemeinderat entscheiden", so der Rathauschef. Und auch wenn der erste Ansturm etwas nachgelassen habe, übersteige die Nachfrage die geplante Parzellenanzahl um ein Vielfaches.

Wie das Gemeindeoberhaupt ferner berichtete, werde aktuell die Vermessung der Außengrenzen für das neue Areal südlich des Asternweges vorgenommen. "Vor einer Parzellierung und Überplanung des Geländes müssen die Grenzverläufe amtlich festgestellt werden", betonte Lenk weiter. Im Spätsommer wolle man dem Gemeinderat und der Öffentlichkeit einen Planungsentwurf vorstellen. "Auch wenn der Wunsch der Anlieger und der Bauwilligen nach mehr Informationen groß ist, müssen wir zunächst unsere Hausaufgaben machen und alle notwendigen Planungsschritte einhalten. Sobald wir einen aussagekräftigen Entwurf und handfeste Details haben, werden wir die Öffentlichkeit informieren", versprach der Bürgermeister.

 
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