Schirmitz
11.11.2018 - 11:45 Uhr

Flotte Feier für einen flotten Jubilar

Die Kolpingsfamilie feiert 70-Jähriges, ist aber ein bemerkenswert junggebliebener Jubilar. Dafür heimst die Gemeinschaft jede Menge Komplimente ein. Fast schon eine kleine Liebeserklärung ist das Grußwort von Präses Thomas Stohldreier.

Thomas Sommer und Elisabeth Zeiler (sitzend, von links), sind seit 25 Jahren Kolping treu. Er gratulieren (stehend, von links) stellvertretende Vorsitzende Ulrike Steinhilber, Präses Thomas Stohldreier, Kolpingjugend-Chefin Katharina Steinhilber, Vorsitzender Josef Ziegler, Bezirksvorsitzender Roland Hoffmann, Bürgermeister Ernst Lenk sowie Diözesanpräses Karl-Dieter Schmidt. Sitzend, rechts: der scheidende Bezirksvorsitzende Hans Eiszrich aus Neustadt.. Bild: ise
Thomas Sommer und Elisabeth Zeiler (sitzend, von links), sind seit 25 Jahren Kolping treu. Er gratulieren (stehend, von links) stellvertretende Vorsitzende Ulrike Steinhilber, Präses Thomas Stohldreier, Kolpingjugend-Chefin Katharina Steinhilber, Vorsitzender Josef Ziegler, Bezirksvorsitzender Roland Hoffmann, Bürgermeister Ernst Lenk sowie Diözesanpräses Karl-Dieter Schmidt. Sitzend, rechts: der scheidende Bezirksvorsitzende Hans Eiszrich aus Neustadt..

Der Pfarrer schwärmte vom Offensivgeist der Gemeinschaft, ihrer Aufgeschlossenheit für Neues, der Zähigkeit beim Festhalten an Traditionen und von der lockeren Atmosphäre, die stets bei den Veranstaltungen herrsche. Dem Lob ihres Präses machte die Kolpingsfamilie bei ihrem Jubiläum alle Ehre. Das war nicht zuletzt das Verdienst von Vorsitzendem Josef Ziegler, der am Samstagabend in der Jahreshauptversammlung im vollbesetzten Vereinslokal Bauer einen amüsanten Blick in die Chronik warf. Anhand verschiedener Persönlichkeiten, die das Vereinsleben im Laufe der Zeit geprägt haben, ließ er die Jahre Revue passieren.

Er erinnerte unter anderem an den verstorbenen Ehrenvorsitzenden Ferdl Koller senior, der legendäre Faschingsabende im Wirthaus „Zum Roten Ochsen“ organisiert hatte. Beim Motto „Hinterm Hühnerstall“ gackerten zum Beispiel tatsächlich Hühner aus einem Stall hinter der Bar. Anfang der 70er Jahre nahm die Gemeinschaft zum ersten Mal Frauen auf. „Dies war ein Segen für unsere Kolpingsfamilie“, betonte Ziegler und erwähnte die bis heute im Vorstand aktive damalige Jungkolpingführerin Kamilla Krug, mit der er 1976 die erste gemischte Nachwuchsgruppe in Leben gerufen hatte. Er vergaß auch nicht die bereits verstorbene Roswitha Koller, die nicht zuletzt durch die Gründung des Familienkreises in guter Erinnerung bleibt.

Dass die Jakobsklause als Ort für Festivitäten existiert, sei ebenfalls Kolping zu verdanken, erklärte Ziegler. Die Idee für die Umgestaltung der Turnhalle des ehemaligen Kindergartens in ein Mehrzweckgebäude stamme von der damaligen Jungkolpinggruppe. Mit Unterstützung von Zieglers Vorgänger Josef Ermer sei der damalige Präses Pfarrer Josef Schlegl erst in die Planung und den Umbau des Areals eingestiegen.

Besonders stolz war der Vorsitzende auf die Wiedergründung der Kolpingjugend vor zehn Jahren. Mittlerweile sei die Gruppe um Kathi Steinhilber und Michi Ziegler auf 47 Burschen und Mädchen angewachsen.

Das Leben der Kolpingsfamilie ist nach wie vor von geselligen, kirchlichen und informativen Veranstaltungen geprägt. Das bewies der Vorsitzende mit der Aufzählung der Aktivitäten des vergangenen Jahres. Nichts geändert hat sich auch an der sauberen Kassenführung durch einen Sommer. Thomas hat das Amt nach dem Tod seines Vaters Karlheinz, langjähriger Schatzmeister der Gemeinschaft, übernommen.

Amüsant waren die Gratulationsreden der Ehrengäste. Wie ein Minirock müsse ein Grußwort sein: das Wesentliche umfassend und zum Nachdenken anregend. Diözesanpräses Karl-Dieter Schmidt hatte mit diesem flotten Spruch nicht nur die Lacher auf seiner Seite, sondern gab damit auch den nachfolgenden Grußwortrednern den Wink, sich kurz zu halten. Der Geistliche hat schon im festlichen Jubiläumsgottesdienst, den er vor der Jahreshauptversammlung mit Pfarrer Stohldreier in der Pfarrkirche zelebriert hatte, als guter Redner geglänzt. In der Predigt forderte er die Mitglieder auf, im Sinne ihres Gründervaters anzupacken und seine Anliegen in die Wirklichkeit hinauszutragen. Das wiederholte er in seinem Grußwort und appellierte an die Kolpingjugend, sich auf Diözesanebene zu engagieren. "Wir zeigen Flagge", war Schmidts Motto.

Die Kolpingsfamilie sei mehr als doppelt so alt wie er selbst, stellte Bürgermeister Ernst Lenk humorig fest und blickte auf die schwere Nachkriegszeit, in der sie gegründet wurde. Er dankte für das Wirken in der Gemeinde und überreichte eine Spende. Der Patenverein Kolping Weiden gratulierte in Gedichtform dem wohlgeratenen Patenkind. "Keine Kritik an Mitgliedern und Führung", sagte Vorsitzender Karl Zitzmann und ließ die Korken knallen. Er spendierte zum Runden den Ehrengästen und den beiden Schirmitzer Vorsitzenden Ziegler und Ulrike Steinhilber ein Gläschen Sekt.

"Da sein, um zu helfen, Nöte zu sehen", diese Textzeile aus dem Lied "Wir sind Kolping", das auch zum Abschluss des Festgottesdienstes mit Unterstützung des Kirchenchors erklungen war, zitierte der neue Bezirksvorsitzende Roland Hoffmann aus Neunkirchen. "Geht unbeirrt den guten Weg weiter", forderte er die Schirmitzer auf und überreichte eine Spende.

Und auch der Jubilar selbst ließ sich nicht lumpen. Vorsitzender Ziegler überreichte im Namen der Gemeinschaft an Diözesanpräses Schmidt 500 Euro. Sie sollen jeweils zur Hälfte dem Familienferienwerk Lambach und dem Jugendheim im Kolpinghaus Regensburg zugute kommen.

Ehrungen:

Urkunden, Ehrennadeln und kleine Geschenke oder Blumen gab es für langjährige Mitglieder der Kolpingsfamilie. Persönlich überreichte sie Vorsitzender Josef Ziegler an Elisabeth Zeiler und Thomas Sommer für 25 Jahre Treue. Weitere, jedoch verhinderte zu Ehrende: Andrea Helbig, geborene Sommer, Karl und Roland Zeiler sowie Thomas Hengl (alle 25 Jahre) sowie Hermann Hanauer (65 Jahre). (ise)

 
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