Pfarrer Thomas Stohldreier streute beim Konzert besinnliche Gedanken zum "Geschenkewahn" an Weihnachten ein. Doch abseits von jedem Konsumdenken machten Wolfgang Ziegler und seine Chöre und Gruppen den weit über 500 Besuchern ein wunderbares Geschenk zum Christfest. Zwei Tage vor dem Heiligen Abend boten sie mit ihren Darbietungen von höchster Qualität ein großes Spektrum ausdrucksstark und einfühlsam vorgetragener Lieder und Musikstücke als wunderbare Einstimmung auf die Ankunft des Herrn. Der Bogen spannte sich dabei von klassischen Werken über moderne Rhythmen bis zur bayerisch-alpenländischen Volksmusik.
Die Leistungen aller Mitwirkenden, besonders aber die des Chorleiters Ziegler, der als Dirigent oder Instrumentalist von einer Gruppe zur anderen rochierte, erkannten die Besucher am Schluss mit langanhaltenden und stehenden Ovationen an. Besonders Pfarrer Stohldreier war von dem "wunderbaren Weihnachtsgeschenk" der Akteure begeistert. "Der große Applaus sagt alles."
Der Melodienreigen zog das Publikum sofort in den Bann, als die neunköpfige Bläsergruppe der Pfarrei unter der Regie von Christian Kick – etwas verdeckt im Altarraum – mit voller Klangfülle das bekannte "Nun singet und seid froh" intonierte und der Kirchenchor sowie Männergesangverein "Frohsinn" gemeinsam der Gottesmutter mit den Sätzen "Sancta Maria" und "Ave Maria" huldigten. Der Gemeinschaftschor wurde begleitet von Jenny Meincke am E-Piano und den beiden erstmals eingesetzten 18-jährigen Violinspielerinnen Johanna Pickert und Anna Wittmann. Gekonnt interpretierte das Trio Wolfgang Ziegler (Piano), Sieglinde Ziegler (Querflöte) und Johanna Pickert (Violine) eine Sonata von Sammartini. Die "Frohsinn"-Sänger ließen dann mit ihrem Lied "Die Abendglocken rufen".
Alpenländische Klänge vermittelte die Stubenmusi "Ab und zu" in der Besetzung Tanja Schulz (Hackbrett), Markus Schulz (Kontrabass), Wolfgang (Akkordeon) und Sieglinde Ziegler (Gitarre) mit den Stücken "Am Bacherl" und "In der Pfarrgass". Der Kirchenchor Schirmitz/Bechtsrieth bestritt mit den Liedern "Die stillste Zeit", begleitet von Stubenmusi und Streichern, "Hört den Jubel der Herzen" und "Heilige Nacht" einen Großteil der Darbietungen. Zwei besinnliche Werke von Reinhold Maß brachte gefühlvoll das Ensemble Anna Wittmann und Johanna Pickert (beide Violine), Wolfgang Ziegler (Piano) und Sieglinde Ziegler (Querflöte) zu Gehör.
Die Bläsergruppe leitete mit "Deck the Hall" über zum Auftritt des Teeniechors, der von der Empore aus unter Piano-Begleitung von Jenny Meincke mit den modernen Songs "In The Bleak Midwinter", "Down in Bethlehem", "Christmas Lights" und "Peace on this Silent Night" ein harmonisch abgestimmtes Kontrastprogramm ablieferte. Mit dem "Stern von Bethlehem" und dem "Vom Himmel hoch" lenkten die Bläser sowie "Frohsinn" mit dem Lied "Noel, noel, preiset den Herrn der Welt" die Angebotspalette dann wieder in eine andere Richtung.
Zum Höhepunkt des knapp 90-Minuten-Non-Stop-Programms kam es, als alle 150 Mitwirkenden im Altarraum als imposanten Gemeinschaftschor die frohe Weihnachtsbotschaft mit "Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen" erklingen ließen. Traditionell endete der Abend mit dem von Interpreten und Gästen gesungenen "Macht hoch die Tür".
Die Besucher spendeten über 2000 Euro. Den Reinerlös wird Ziegler zu gleichen Teilen den Aktionen "Lichtblicke" und "Adventslicht" zukommen lassen, die bedürftige Mitmenschen unterstützen.
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