Schirmitz
15.09.2023 - 09:29 Uhr

Vom jungen Priester zur Vaterfigur: Schirmitzer Pfarrer feiert den 60.

Nach Irland will er unbedingt. Überhaupt: Ein bisschen mehr zu reisen, hat Pfarrer Thomas Stohldreier sich für sein Leben nach dem 60. vorgenommen. Der Schirmitzer Pfarrer hofft, dafür Zeit zu finden.

Seit nicht ganz 30 Jahren ist Thomas Stohldreier, der in Marktredwitz aufgewachsen ist, jetzt Pfarrer in Schirmitz. 30 Jahre? Ganz genau sind es 28, aber man stutzt zurecht, denn das Ordinariat in Regensburg lässt einen jungen Pfarrer in aller Regel nicht jahrzehntelang am selben Wirkungsort. Stohldreier hat sich nie wegbeworben aus der Pfarrei Maria Königin. "Ich hatte keinen Anlass, ich hab´ mich hier immer wohlgefühlt.“ Und Regensburg ließ ihn, wo er war. Ein Umstand von mehreren, für die er dankbar ist, wenn er auf die am Sonntag vollendeten 60 Lebensjahre zurückschaut.

Aus dem jungen Priester von damals ist eine Art Vaterfigur geworden, wie er selbst sagt. Die Täuflinge von einst haben inzwischen selbst Kinder. Aber Stohldreier empfindet die Vaterrolle durchaus positiv: „Die lassen sich tatsächlich was sagen von mir“, sagt er mit einem Augenzwinkern.

60 - was ist das für ihn? Nur eine Zahl? Nein, er spricht vom „Einstieg ins Alter“. Das lasse sich nicht leugnen. Aber er bezeichnet den Lebensabschnitt auch als ein „Dankefest“. Dankbar ist Stohldreier, wie er sagt, nicht nur dafür, dass er so lange in Schirmitz bleiben durfte, er empfindet seinen Beruf so viele Jahre nach Beendigung des Studiums immer noch als genau richtige Wahl. "Ich erfahre in meiner Arbeit immer noch viel Freude und Kraft.“ Etwas, das nicht jeder von sich sagen kann.

Beruflich hofft er, dass es gelingt, dass die Gläubigen weiterhin „gern in die Kirche kommen, Kraft und Inspiration finden“. Privat will er schlicht mehr reisen. Wohlwissend, dass das Reisen immer auch das Klima belastet. Und er will nicht stehenbleiben als Mensch. Will sich fortentwickeln, denn das sei nicht altersabhängig.

Kann das gelingen? Jetzt, da er sich auch noch um die Pfarrei Pirk kümmern muss? Er sei ganz erstaunt, wie gut er in Pirk aufgenommen werde und wieviele Hände ihn unterstützten, sagt Stohldreier. So gesehen kann das durchaus klappen mit dem „ein bisschen mehr reisen“.

Wer dem beliebten Seelsorger zum Runden gratulieren will, hat dazu am Samstag, 16. September, nach dem 17-Uhr-Vorabendgottesdienst Gelegenheit. Stohldreier lädt zu einem lockeren Umtrunk auf den Kirchhof ein.

 
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